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Wahrnehmung im Dunkeln: über domänenunspezifische Mechanismen der Wahrnehmung

Antragstellerin Dr. Barbara Händel
Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 458691526
 
Augenbewegungen, oszillatorische Gehirnaktivierung und Fluktuationen in der visuellen Wahrnehmung weisen dieselbe zeitliche Abfolge auf. Mit dem hier beschrieben Projekt wollen wir untersuchen, ob rhythmische Wahrnehmung ein grundlegendes Prinzip der Exploration ist, das unabhängig einer spezifischen sensorischen Domäne auftritt und innerhalb sowie jenseits visueller Kognition existiert. Wir planen, die zeitliche Struktur von Wahrnehmung, Augenbewegungen und neuronaler Aktivität im taktilen und auditorischen Bereich zu untersuchen. Um visuelle Einflüsse auszuschließen, werden wir taktile und auditorische Exploration im Hellen und im Dunkeln vergleichen. Zusätzlich werden wir diese Prozesse in von Geburt an Blinden untersuchen.In einem ersten Teil des Projektes wollen wir perzeptuelle Rhythmen in der auditorischen und taktilen Domäne erforschen und untersuchen, was die okulomotorischen und neurophysiologischen Kennzeichen von rhythmischen nicht-visuellen Prozessen sind. In einem zweiten Teil soll geklärt werden, ob bei Blinden eine Verbindung zwischen Augenbewegung, oszillatorischer Gehirnaktivität und nicht-visuellen Prozessen bestehen.Die Untersuchung von Blinden erlaubt uns, die von uns postulierten domänenunabhängigen Prozesse in neuronalen Systemen ohne jegliche visuelle Erfahrung zu zeigen und rhythmische Explorationsprozesse (bisher sichtbar in Gehirnoszillationen, Augenbewegungen und Wahrnehmungsschwankungen) auch auf nicht-visuelle Prozesse zu generalisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel
ausländ. Mitantragstellerin Ayelet Landau, Ph.D.
 
 

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