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Johann Mattheson als Vermittler und Initiator. Wissenstransfer und die Etablierung neuer Diskurse in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 45707445
 
Von der bisherigen Forschung wurde Johann Mattheson in erster Linie als bedeutender Musiktheoretiker wahrgenommen. Die musiktheoretischen Schriften bilden jedoch nur einen Teil seines Œuvres. Sie sind eingebettet in ein umfangreiches Schrifttum, das über den musikalischen Bereich im engeren Sinne hinausweist. Mattheson verkörpert dabei nicht mehr den alten Typus des Universalgelehrten. Er weiß sich vielmehr in seinen Publikationen einem neuen, aufklärerischen Öffentlichkeitsideal verpflichtet, das sich nicht mehr ausschließlich an die Gelehrten bzw. die Fachwelt richtet, sondern auch den interessierten Laien ansprechen möchte.Durch seine Übersetzungstätigkeit vor allem aus dem Englischen, aber auch dem Französischen und Italienischen, wie auch durch seine weiterführenden eigenen Arbeiten wird Mattheson zu einer Schlüsselfigur für den Wissenstransfer in der deutschen Aufklärung. Er vermittelt dabei nicht nur neue Wissensordnungen in neuen medialen Formen, sondern wirkt mit bei der Etablierung neuer Diskurse im deutschen Sprachraum, wie etwa dem der Empfindsamkeit.Das Projekt möchte Matthesons Transferleistungen näher beschreiben, um ein eingehenderes Verständnis der eigenständigen musikalischen Schriften zu gewinnen, aber auch genereller, um im Rahmen einer Kulturtransfertheorie Einsichten in Transferprozesse der Aufklärung zu erlangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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