Detailseite
Projekt Druckansicht

Geodynamische Entwicklung des NE-Gondwanarandes im Bereich der Pyrenäen: Zeitlichkeiten der Platznahme von Granitoiden und ihre geochemischen und strukturellen Signaturen.

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455876831
 
Das Ziel des Projektes ist ein Modell für die Entwicklung der (Proto-) Pyrenäen anhand der Genese von Granitoiden im Zuge der variszischen Gebirgsbildung im Bereich der Axialzone der Pyrenäen. Dies gilt es einzubinden in die regionale Entwicklung des Schelfbereiches von Gondwana während der variszischen Orogenese. Im Rahmen der aktuellen Diskussionen und Neu-Interpretation von regionalen Gegebenheiten während der variszischen Gebirgsbildung ist es gerade im Bereich der Pyrenäen zu neuen Fragestellungen gekommen. So ist eine Anwendung der gängigen Modelle, wie Magmenbildung ausschließlich im Zusammenhang mit Subduktionszonen (Kroner and Romer, 2013) oder durch gravitativen Kollaps des Orogens fraglich (siehe Diskussion in Franke, 2014) und müssen neu bearbeitet und interpretiert werden. Es finden sich immer mehr Hinweise auf vermehrte magmatische Impulse, diese untermauern die Theorie eines erhöhten Wärmeflusses im gesamten Bereich des Gondwana Nordrandes. Diese Phänomene lassen sich auch in weiteren Bereichen der Varisziden finden. Für den Nachweis einer möglichen pulsierenden Mantelquelle und dem damit verbundenen erhöhten Wärmefluss in ausgewählten Gebieten des variszischen Grundgebirges sind in diesem Projekt folgende Hauptziele zu verfolgen:(1) Durch die Auswertung von U-Th-Pb Altersspektren aus Zirkonen, inklusive Xenochristen, sollen magmatische Pulse identifiziert werden.Zusätzlich erfolgt die Identifikation der Altersstrukturen der Wirtsgesteine, aus welchem das ursprüngliche Magma für die variszischen Plutone gebildet wurde. (2) Die Identifikation von Krustenleveln der Magmabildung und Identifikation der möglicher Protolithe anhand einer Kombination von REE-Signaturen und Lu-Hf Isotopien.(3) Modellierung der Krustenentwicklung durch Erstellen von Modellaltern (Lu-Hf).(4) Zeitliche Einordnung der ausgehenden variszischen Hauptdeformationsphase D2 in den Pyrenäen durch die Analyse von Mikrostrukturen.(5) Nach Interpretation aller Datensätze: Nachweis und Modellentwicklung über einen Einfluss des TUZO Mantelplumes über den Zeitraum der variszischen Orogenese im Bereich der Pyrenäen, respektive des Gondwana Nordrandes.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professorin Jane Evans, Ph.D.; Dr. Jochen Mezger
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung