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Entschlüsselung geschlechtsspezifischer Mechanismen der T-Zell-vermittelten autoimmunen Neuroinflammation
Antragsteller
Professor Dr. Manuel A. Friese
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429191104
Die proinflammatorischen Mechanismen, die die Entwicklung und das Fortschreiten der Multiplen Sklerose (MS) vorantreiben, weisen Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf, die bei der immunmodulatorischen Therapie berücksichtigt werden müssen. In unserem vorherigen Projekt entdeckten wir, dass das Oberflächenprotein CD99 von männlichen und weiblichen T-Zellen sowohl bei gesunden Personen als auch bei MS-Patienten unterschiedlich exprimiert wird, und wiesen seine funktionelle Rolle bei der Aktivierung und Proliferation von T-Zellen nach. In diesem Projekt wollen wir die Geschlechtsunterschiede von T-Zell-spezifischen pro-inflammatorischen Mechanismen weiter entschlüsseln, wobei wir uns auf die chronische Neuroinflammation konzentrieren. Wir haben einen Einzelzell-CITE-Seq-Datensatz von T-Zellen erstellt, die aus dem zentralen Nervensystem (ZNS) von weiblichen und männlichen SJL/J-Mäusen während einer chronischen PLP139-151-induzierten experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE) isoliert wurden. Dieses Tiermodell zeigt wesentliche Geschlechtsunterschiede, die bei menschlicher MS beobachtet werden. In einem kombinierten Ansatz, in den auch Daten aus menschlichen Datensätzen einfließen, werden wir Kandidaten identifizieren, die geschlechtsspezifische Unterschiede in der proinflammatorischen T-Zell-Funktion vermitteln und diese in vitro und in vivo mechanistisch analysieren. Die Entschlüsselung geschlechtsspezifischer Aspekte der autoimmunen Neuroinflammation verspricht ein besseres pathophysiologisches Verständnis der MS und eine individualisierte, geschlechtsspezifische Therapie.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen