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GRK 2771: Mensch und Mikrobe: Reorganisation von Zellkompartimenten und Molekülkomplexen während der Infektion
Fachliche Zuordnung
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 453548970
Weltweit verursachen Infektionskrankheiten etwa 20 % aller Todesfälle, und neu auftretende Infektionen wie die aktuelle COVID-19-Pandemie bedrohen die öffentliche Gesundheit und die wirtschaftliche Stabilität. Die Graduiertenkollegs-Initiative "Mensch und Mikrobe: Reorganisation von Zellkompartimenten und Molekülkomplexen während der Infektion" hat eine Gruppe hochkompetenter Infektionsforscher:innen und Hochschullehrer:innen aus Hamburg zusammengebracht. Mensch und Mikrobe wird in der Überzeugung zur Förderung vorgeschlagen, dass ein grundlegendes Verständnis der Wirt-Pathogen-Interaktion auf molekularer Ebene und dessen Weitergabe an die nächste Generation von Wissenschaftler:innen den Weg für die Entdeckung neuer Behandlungsstrategien gegen bakterielle, virale und parasitäre Infektionskrankheiten gleichermaßen ebnen wird. Die Untersuchung der Interaktion zwischen Wirt und Erreger auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Ebenen ist ein zentrales Thema in der Erforschung von Infektionskrankheiten. Vor allem Ansätze, die Komplexe zwischen Wirts- und Erreger-Molekülen und ihre Rolle im Membrantransport auf mehreren Auflösungsebenen und in integrativer Weise untersuchen, sind erst seit kurzem möglich. Dies wurde durch technologische Fortschritte ermöglicht, z. B. in der super-hochauflösenden Mikroskopie, der Kryo-Elektronenmikroskopie, der Massenspektrometrie/Proteomik, der Bioinformatik und der Bildanalyse. Übergeordnetes wissenschaftliches Ziel von Mensch und Mikrobe ist es, in 9 Originalprojekten aufzudecken, wie humanpathogene Bakterien, Viren und Parasiten große Molekülkomplexe und den Membrantransport in Wirtszellen nutzen, modulieren oder unterdrücken. Die Ergebnisse dieser Projekte werden der wissenschaftlichen Gemeinschaft fundierte molekulare Grundlagen von einzigartigen Infektionsstrategien liefern und eine systematische und eingehende Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede solcher Infektionsstrategien erlauben. Diese Erkenntnisse werden auch die Identifizierung von molekularen Prinzipien erleichtern, auf die Therapeutika abzielen könnten oder die als spezifische Forschungsinstrumente genutzt werden können. Ein umfassendes und internationales Ausbildungsprogramm wird den Doktorand:innen und Postdoktorand:innen von Mensch und Mikrobe eine zeitnahe, flexible und allumfassende Plattform für ihre Karriereentwicklung innerhalb und außerhalb des akademischen Bereichs bieten. Insgesamt wird die wissenschaftliche Mission von Mensch und Mikrobe, vertreten durch seine hocherfahrenen PIs, in Kombination mit Spitzentechnologien und einem umfassenden Ausbildungsprogramm Hamburg als Standort der Spitzenforschung und hervorragenden Ausbildung in der Infektionsforschung etablieren. Dieses Graduiertenkolleg hat ein enormes Potenzial, die verschiedenen bereits angeschlossenen Hamburger Institute mit Schwerpunkt Infektionskrankheiten zu vereinen und damit die strukturelle Wirkung der Kollegiaten auf diese Gemeinschaft zu verstärken.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität Hamburg
Beteiligte Institution
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM); Leibniz-Institut für Virologie (LIV); Zentrum für strukturelle Systembiologie (CSSB)
c/o Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
c/o Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Sprecher
Professor Dr. Martin Aepfelbacher
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Jens Bernhard Bosse; Professor Dr. Thomas Braulke; Professorin Dr. Carmen Buchrieser; Professorin Dr. Nicole Brigitte Fischer; Professorin Dr. Gülsah Gabriel; Professor Dr. Tim-Wolf Gilberger; Professor Dr. Kay Grünewald; Professor Dr. Aymelt Itzen; Professor Dr. Stefan Linder; Professorin Dr. Arwen Pearson; Dr. Susanne Pfefferle; Professor Dr. Klaus Ruckdeschel; Dr. Tobias Spielmann; Professorin Dr. Charlotte Uetrecht