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Eugen Fink und die Französische Phänomenologie
Antragsteller
Professor Dr. Alexander Schnell
Fachliche Zuordnung
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452174347
Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Bedeutung von Eugen Fink für die phänomenologische Bewegung hervorzuheben. Es soll dafür argumentiert werden, dass Fink wesentliche Beiträge zur Phänomenologie geleistet hat, die sich insbesondere an ihren Einflüssen auf die philosophische Forschung außerhalb Deutschlands messen lassen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Finks Rezeption in Frankreich, wo die phänomenologische Bewegung nach dem Zweiten Weltkrieg einen fruchtbaren Boden gefunden hat.Indem Finks Einfluss auf Vertreter der sowohl der frühen als auch der gegenwärtigen französischen Phänomenologie aufgezeigt wird, soll der Beitrag zu einer neuen Interpretation geleistet werden, die Finks wichtigen systematischen und historischen Beitrag zur phänomenologischen Forschung vorstellt. Seine Originalität bekundet sich dabei nicht nur in den historischen Aspekten seiner Rezeption außerhalb Deutschlands, sondern – und das ist ebenso wichtig – auch in den Einflüssen des Fink’schen Denkens auf die zeitgenössische phänomenologische Forschung.Nach mehr als hundert Jahren phänomenologischer Tradition wird heute sichtbar, dass Forschungsthemen immer bedeutender werden, in denen Fink in den Mittelpunkt gegenwärtiger Bemühungen gestellt wird, die Phänomenologie zu reflektieren und sie für die Diskussion mit anderen philosophischen und wissenschaftlichen Ansätzen zu öffnen. In dem vorliegenden Forschungsprojekt gliedert sich die Behandlung dieser Fink’schen Motive um zwei thematische Hauptachsen: phänomenologische Kosmologie und Methodologie (in Bezug auf eine ursprüngliche Ontologie). Die Behandlung dieser Sachthemen macht es möglich, auch andere Forschungsbereiche, an denen Fink entscheidend beteiligt war, mit zu berücksichtigen.Neben den theoretischen Zielen des Projekts wird aber ebenso ein gesonderter Schwerpunkt auf die institutionelle Arbeit gelegt. Dieses Projekt soll die an der Herausgabe von Finks Gesamtausgabe beteiligten Forscherinnen und Forscher mit dem neu gegründeten Eugen-Fink-Zentrum in Wuppertal zusammenführen. Ziel ist dabei, eine Infrastruktur zu errichten, die der Fink-Forschung in Europa die größtmögliche Sichtbarkeit verschafft und damit beginnt, Forschungsnetzwerke mit Kollegen in Übersee aufzubauen. In diesem Sinne zielt das Projekt sowohl darauf ab, Finks Rezeption außerhalb Deutschlands zu analysieren als auch durch institutionelle Verankerungen zu dieser Rezeption beizutragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Tschechische Republik
Partnerorganisation
Czech Science Foundation
Kooperationspartner
Professor Dr. Hans Rainer Sepp