Detailseite
Projekt Druckansicht

Der Chemische Sinn bei Spinnen

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 451487045
 
Der chemische Sinne spielt eine übergeordnete Rolle im Leben aller Lebewesen. Er wird verwendet um chemische Stoffe, die von Resourcen, Artgenossen und anderen Arten produziert werden, zuerkennen und zu unterscheiden. Arthropoden besitzen umgewandelte, kutikuläre Sensillen, mit denen sie fast alle Sinnesmodalitäten wahrnehmen. Es gibt spezifische Sensillen für Schmecken (z.B. Spitzenporen-Sensillen) und Riechen (z.B. Wandporen-Sensillen). Für Spinnen ist bisher nur gezeigt worden, dass Spitzenporen-Sensillen zum Schmecken eingesetzt werden können. Wandporensensillen scheinen bei Spinnen zu fehlen. Wie Spinnen riechen, ist daher unklar, obwohl viele Verhaltensbeobachtungen zeigen, dass Spinnen über olfaktorische Signale angelockt werden können. Um das Wo und Wie des chemischen Sinns bei Spinnen zu klären, untersuchen wir dieWespenspinne Argiope bruennichi. Bei dieser Art liegt eine Sensillenkarte über alle Körperanhänge vor, das flüchtige Sexualpheromon ist bekannt und das Paarungsverhalten ist sehr gut untersucht. Wir untersuchen potentielle anatomische und physiologische Unterschiede zwischen den Sensillen verschiedener Körperregionen. Erste Schritte in Richtung molekulare Methoden werden unternommen um die chemosensorischen Rezeptoren und mögliche differentielleRezeptorgenexpression in Zusammenarbeit mit der Pheromone Group in Lund zu bearbeiten. Anhand sieben zusätzlicher Spinnenarten aus verschiedenen Spinnenfamilien untersuchen wir die Variabilität der chemosensorischen Sensillen bei Spinnen. Das Ziel dieses Projekt ist es, wesentlich zu unserem Verständnis der Struktur, Funktion und Evolution von chemosensorischen Organen bei Spinnen und Arthropoden beizutragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung