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Interaktionales Informationsmanagement: Eine empirische, sprachübergreifende Studie transhimalayischer (sino-tibetischer) Sprachen
Antragsteller
Professor Dr. Pavel Ozerov
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 448511126
Im Verlauf eines Diskurses signalisieren verschiedenste linguistische Mittel den spezifischen Beitrag einer Informationseinheit zum Gesamttext. In vorherrschenden Ansätzen zur Informationsstruktur werden diese Mittel deduktiv analysiert, mithilfe vermeintlich universeller Faktoren. Im Gegensatz dazu zielt dieses Projekt darauf ab, Informationsstruktur von einer fundamental empirischen, multifaktoriellen Perspektive aus neu zu erklären. Die datenorientierte Analyse wird sich mit einer großen Menge an „informationsstrukturierenden“ Elementen beschäftigen, wie sie für transhimalayische Sprachen typisch sind. Dies wird es ermöglichen, die vielen verschiedenen und individuellen Funktionen dieser Marker zu identifizieren, was die Interaktion, Diskursstruktur, sowie Aufmerksamkeitsbeobachtung und Erwartungssteuerung betrifft, sowohl in natürlich vorkommender Sprache als auch in experimentell erzeugten Situationen. Das Projekt wird somit eine erste Mikrotypologie sprachspezifischer Kategorien hervorbringen, die dem interaktionalen Prozess des Informationsmanagements zugrunde liegen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich, USA
Kooperationspartnerin
Professorin Dr. Shobhana Chelliah