Spektrales Konfokales Laser Scanning Mikroskop (CLSM)

• Fachliche Zuordnung: Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
• Förderung: Förderung in 2020
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447143887

Das beantragte konfokale Laser Scanning Mikroskop (CLSM) ist für die Mikrobiologen und Infektionsbiologen im Forschungsbau Center for Functional Genomics of Microbes (C_FunGene) vorgesehen. Im C_FunGene arbeiten die Forschungsgruppen an aktuellen Themen der Infektionsbiologie und Umweltmikrobiologie. Die geförderten Projekte der Antragsteller haben das Ziel, die Mechanismen der Erreger-Wirt Interaktion, die Virulenzstrategien pathogener Mikroorganismen und die bakterielle Zell-Zell-Kommunikation aufzuklären. Für die Aufklärung der molekularen und zellulären Wechselwirkungen zwischen mikrobiellen Erregern und Wirtszellen bzw. Geweben werden im zunehmenden Maße Zellkultur bzw. Gewebe-basierte Infektionsmodelle eingesetzt, mit denen eine Echtzeitanalyse und Visualisierung des Infektionsgeschehens außerhalb eines lebenden Organismus möglich ist. In der Umweltmikrobiologie ist die Aufklärung der Mechanismen der Bildung von bakteriellen Gemeinschaften, den Biofilmen, von besonderer Bedeutung. Da Biofilme auch eine wichtige Rolle in der bakteriellen Kolonisierung und Infektion im Mensch und Tier spielen, ergeben sich hier übergeordnete Interessen der Antragsteller. Für die Visualisierung des Infektionsgeschehens in zellulären oder organoiden Systemen bzw. für die Bildgebung der Biofilmbildung in Echtzeit, ist ein konfokales Laser Scanning Mikroskop unerlässlich. Das CLSM im C_FunGene, welches in einem extra dafür vorgesehenen Mikroskopieraum im S2 Laborbereich des C_FunGene stehen wird, soll den Forschungsgruppen im C_FunGene und weiteren infektiologisch/ immunologisch/zellbiologisch Forschenden zur Verfügung stehen. Auch weitere Interessierte haben unter Berücksichtigung der Nutzerordnung die Möglichkeit, das CLSM zu nutzen. Das beantragte CLSM ist das einzige Konfokalmikroskop in Greifswald, das für infektionsbiologische Fragestellungen mit pathogenen und klinisch relevanten Erregern unter Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen der Sicherheitsstufe 2 zu verwenden ist. Das beantragte CLSM verfügt als Multi-User-Gerät über eine sehr breite und moderne Ausstattungspalette, um den diversen Ansprüchen der unterschiedlichen Projekte der Antragsteller*innen zu genügen. Diese geforderten Applikationen reichen von hochauflösender Mikroskopie einzelner bakterieller Zellen und Zellverbänden (Biofilme) und etablierten Bioimaging-Methoden bis hin zur schnellen Lebendzellbeobachtung infizierter eukaryotischer Zellen. Der gepulste Weißlichtlaser ermöglicht völlig neue Projekte zur simultanen Detektion von bis zu 8 unterschiedlichen, auch nah bei einander liegenden Farben, was hochinteressante neue experimentelle Ansätze ermöglicht und insbesondere für Ko-Lokalisationsstudien von Proteinen wichtig ist. Für die Lebendzellbeobachtung wird das CLSM mit einer großen, temperierbaren Inkubationskammer mit aktiver Gasregulierung ausgestattet.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Spektrales Konfokales Laser Scanning Mikroskop (CLSM)
• Gerätegruppe: 5090 Spezialmikroskope
• Antragstellende Institution: Universität Greifswald
• Leiter: Professor Dr. Sven Hammerschmidt