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Identifizierung und Vermittlung von Unternehmertum mit großem Wachstumspotential: Experimentelle Evidenz von Entrepreneurship-Trainings an ugandischen Universitäten
Antragsteller
Dr. Vojtech Bartos, seit 7/2020
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 444754857
Unser Forschungsvorhaben untersucht i) die Auswirkungen von Entrepreneurshipausbildung (Gründertraining) auf den Arbeitsmarkt- und Gründererfolg hochqualifizierter Universitätsstudierender in Uganda, ii) die Selektionsmechanismen von Entrepreneurship, insbesondere die Rolle von Beweggründen, sowie kognitiver und nicht-kognitiver Fähigkeiten, und iii) Hürden auf dem Kreditmarkt, welche neu gegründeten Unternehmen im Weg stehen. Um kausal interpretierbare Antworten auf diese Fragen zu erhalten implementieren wir den Goldstandard Evidenz-basierter Forschung, ein randomisiertes Zufallsexperiment (RCT). Unsere Stichprobe wird 2.400 Universitätsstudierende über drei Wellen des Ausbildungsprogramms umfassen. Zuerst werden wir auf Zufallsbasis entweder die kreative Freiheit oder die finanzielle Unabhängigkeit Entrepreneurships im Marketingprozess hervorstellen. Dies erlaubt uns die Motive angehender Unternehmer*INNEN zu verstehen und unterschiedliche Selektionsmechanismen zu untersuchen. Im nächsten Schritt werden Bewerber*INNEN auf zufälliger Basis zum Trainingsprogramm zugelassen. Diese Zufallsvariation identifiziert den kausalen Effekt der Teilnahme am Programm unter den Bewerber*INNEN. Im dritten Schritt benutzen wir die Businesspläne der Trainingsabsolventen*INNEN um Hürden auf dem Kreditmarkt zu verstehen. Lokale Geldgebern*INNEN evaluieren die Businesspläne und schätzen Erfolgswahrscheinlichkeiten ein. Wir vergleichen diese Vorhersagen mit denen deutscher Studierenden und derer aus Algorithmen maschinellen Lernens. Um zu untersuchen ob auf dem Kreditmarkt diskriminiert wird, werden wir experimentell persönliche Informationen auf den Businessplänen variieren. Extensive Primärdatensammlung ergänzt dieses experimentelle Design. Um kurz-, mittel- und langfristige Effekte des Ausbildungsprogramms zu identifizieren, werden wir vor Beginn des Programms und an mehreren Zeitpunkten nach Beendigung Daten erheben. Dies erlaubt uns zu verstehen welcher Typ Studierender sich für das Programm interessiert und wie sich diese von der Grundgesamtheit der Studierenden unterscheiden, die kein Interesse zeigten. Zusätzlich zu Gründer- und Arbeitsmarktserfolg messen wir kognitive und nicht-kognitive Fähigkeiten. Dies erlaubt uns zu analysieren, ob sich Studierende in Entrepreneurship auf der Basis spezieller Permutationen ihrer Charakteristiken selektieren oder ob das Trainingsprogramm gewisse Charakteristiken so formt, dass sie erfolgreichem Unternehmertum zuträglich sind. Zuerst macht dieses Projekt einen Beitrag zur Literatur über Gründertraining in einkommensschwachen Ländern. Zweitens tragen wir zur Literatur bezüglich Selektion in Entrepreneurship bei und fokusieren uns auf die Rolle kognitiver und nicht-kognitiver Fähigkeiten sowie deren Einfluss auf Erfolg als Gründer*IN. Drittens machen wir einen Beitrag zum Verständnis von Hürden bei der Kreditvergabe an angehender Unternehmer*INNEN.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Dr. Kristina Czura, bis 7/2020