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Digitalisierung historischer Zeitungen: Digitalisierung historischer Zeitungen des Stadtarchivs Rendsburg: Schleswig-Holsteinische Landeszeitung 1808-1945

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443975533
 
Ziel des Projektes des Stadtarchivs Rendsburg (StA RD) und der Universitätsbibliothek Kiel (UB Kiel) ist die Digitalisierung der „Schleswig-Holsteinische Landeszeitung“ 1808-1945.Die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung erschien erstmals im Januar 1808 als „Gemeinnütziges Wochenblatt für Rendsburg und die umliegende Gegend“. Zunächst im Stile der damaligen Intelligenzblätter gehalten, beinhaltete die Zeitung amtliche Nachrichten, Familiennachrichten des dänischen Hofes, ergänzt durch Lyrik und Prosa. Ab den 1840er Jahren wird das Wochenblatt zu einem täglich erscheinenden Tagesblatt mit umfangreichen politischen Nachrichten. Mit der Titel-änderung 1916 in „Schleswig-Holsteinische Landeszeitung“ postulieren die Verleger den Anspruch, die umfassendste bzw. erste Zeitung der Provinz zu sein. Die Zeitung hatte eine Auflage von anfangs ca. 2.000 Exemplaren (1891: 2.200). Um 1919 hatte sie einen festen Abonnentenkreis von 6.600. In den 1920er Jahren war die Zeitung die zweitgrößte der Provinz nach den Kieler Neuesten Nachrichten.Die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung hatte und hat nicht nur eine überörtliche Funktion, sie ist insbesondere für den entscheidenden Wendepunkt der schleswig-holsteinischen/deutsch-dänischen Geschichte der Jahre 1848, 1864 und 1920 als Sprachrohr der schleswig-holsteinische Sache, das auch die dänischsprachigen Medien der Zeit umfassend rezipiert, eine Quelle allererster Güte und Forschungsrelevanz (Landesgeschichte, Nordeuropaforschung). Es bieten sich daneben sowohl alltags- als auch sozial- und wirtschaftshistorische, politikwissenschaftliche und me-dienwissenschaftliche Auswertungsmöglichkeiten. Dem herausragenden Quellenwert widerspre-chend wurden die Schleswig-Holsteinischen Zeitungen insgesamt bislang sehr wenig bzw. erst in den letzten Jahren vermehrt rezipiert. Ein wesentlicher Grund dafür ist die vielfach nur sehr einge-schränkte Verfügbarkeit zu den Öffnungszeiten der besitzenden Einrichtungen. Dies gilt auch für die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, die derzeit nur während der Öffnungszeiten des StA RD im Lesesaal einsehbar ist. Durch die Digitalisierung der Schleswig-Holsteinischen Landeszei-tung wird der freie Zugang online ermöglicht.Die UB Kiel verfügt über eine ausgewiesene Expertise bei der Digitalisierung, Erschließung und Präsentation bibliothekarischer Bestände (siehe https://dibiki.ub.uni-kiel.de/viewer/) und die dafür nötige technische Infrastruktur. Dazu gehört auch ein Crowdsourcingmodul für die kollaborative Arbeit mit Digitalisaten.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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