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Die Wahrnehmung dynamischer Objekte II: Theoretische Spezifizierung, Erweiterung und Umsetzung in der Praxis

Antragsteller Dr. Simon Merz
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443697090
 
Der zweite Teil des Projekts zielt darauf ab, das Verständnis der Geschwindigkeitserwartungstheorie der Bewegungswahrnehmung (Merz et al., 2022) zu vertiefen, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie Geschwindigkeitserwartungen in verschiedenen Kontexten gebildet und angepasst werden. Das Projekt wird den Einfluss von Vorerfahrungen und situativen Hinweisen auf die Wahrnehmung von sich bewegenden Objekten untersuchen. Mit dieser Untersuchung soll festgestellt werden, inwieweit Erfahrungen in verschiedenen dynamischen Umgebungen zur Formung von Geschwindigkeitserwartungen beitragen und somit Einblicke in die Kontextspezifität dieser Erwartungen geben. Eine wichtige Komponente ist die Gegenüberstellung der Vorhersagen der Geschwindigkeitserwartungstheorie mit denen der Fehlermanagementtheorie, insbesondere für Stimuli, die sich in räumlicher Tiefe bewegen - eine Dimension, die in der bisherigen Lokalisierungsforschung weniger untersucht wurde. Dieser Vergleich wird sich mit Schlüsselfragen zur Verarbeitung von sich nähernden und sich entfernenden Reizen sowie mit der Rolle des sensorischen Inputs und der Geschwindigkeitserwartung bei der Bildung der endgültigen Wahrnehmung befassen und damit diese Vorhersagen mit den Argumenten einer selektiven, adaptiven Verzerrung für sich nähernde Reize kontrastieren, die aus der Fehlermanagementtheorie abgeleitet wurden. In dieser Phase wird auch die Anwendung der Theorie auf die reale Welt ausgeweitet, insbesondere durch die Analyse von Baseballdaten, um zu verstehen, wie Geschwindigkeitserwartungen das menschliche Verhalten bei dynamischen Objektabfangaufgaben beeinflussen. Dieser umfassende Ansatz wird wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie unser Wahrnehmungssystem Geschwindigkeitserwartungen bildet und anpasst, was sich auf das Verständnis der menschlichen Wahrnehmung sowohl in kontrollierten Experimenten als auch in der Praxis auswirkt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Christian Frings
 
 

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