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Sozial-ökologische Transformationsprozesses verstehen: die Rolle von Werten, Regeln und Wissen von Initiativen
Antragstellerin
Professorin Dr. Berta Martín López
Fachliche Zuordnung
Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428658210
Das Kili-SES1 gewonnene Wissen über „Natures Contributions to People“ (NCP) und die Werte der Natur berücksichtigend erweitert SP3 in Kili-SES2 seinen Fokus, um fundiertes Wissen über das nachhaltige transformative Potenzial des sozial-ökologischen Systems (SES) am Kilimandscharo zu gewinnen. Auf Basis eines gemischten Methoden-Ansatzes haben wir in Kili-SES1 (1) Zusammenhänge zwischen der Nachfrage nach NCP und den Werten der Natur gemäß den Profilen von Interessengruppen identifiziert, (2) die sozialen, kulturellen und geografischen Faktoren ermittelt, die die Nachfrage nach NCP und die Werten innerhalb der Interessengruppen beeinflussen, und (3) festgestellt, dass die Dorfbewohnerenden eher eine dystopische Sichtweise bezüglich des Zustands der Natur haben. Um diesen entgegenzuwirken und stattdessen eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu fördern, zielt Kili-SES-2 darauf ab, das transformative Potenzial des Kilimandscharo SES umfassender zu verstehen. Dazu greifen wir auf unsere Forschung in Kili-SES-1 und drei bestehende Rahmenwerke zur Nachhaltigkeitstransformation zurück: (1) Nachhaltigkeitsinitiativen, die wir als „Seeds of Good Anthropocenes“ verstehen, (2) Werte-Regeln-Wissen und (3) „Leverage Points“. Spezifischer zielt SP3 darauf ab (1) Cluster sozial-ökologischer Transformationen basierend auf den Entscheidungsprozessen der „Seeds“ zu identifizieren, basierend auf Werten, Regeln und Wissen (WP1), (2) diese Cluster basierend auf ihren Transformationsresultaten zu charakterisieren (WP2) und (3) das Förderungspotenzial von Transformationen innerhalb und außerhalb des Kilimandscharo SES mittels sozialer Netzwerke zu erforschen (WP3). In WP1 identifizieren wir „Seeds of Good Anthropocenes“ im Kilimandscharo SES und clustern sie basierend auf ihren Werten, Regeln und ihrem Wissen. In WP2 bewerten wir das Transformationspotenzial der „Seeds“, d.h., ihre Fähigkeit, problematische sozial-ökologische Dynamiken radikal zu verändern und positive Auswirkungen auf die soziale und ökologische Integrität und Gerechtigkeit zu erwirken. Für WP1 und WP2 führen wir semi-strukturierte Interviews mit den wichtigsten Informant*innen der „Seeds“ durch und analysieren diese mittels Inhaltsanalyse und multivariater Statistik. In WP3 führen wir eine soziale Netzwerkanalyse durch, um zu bewerten, ob sich die Position eines „Seeds“ in verschiedenen Netzwerken basierend auf unterschiedlichen Beziehungen, die Transformationen fördern, unterscheidet. SP3’ Forschung entwickelt das in Kili-SES gewonnene Wissen weiter, indem es das auf Kili-SES1 basierende und in Kili-SES2 erweiterte Rahmenwerk in die Praxis umsetzt und uns mit System- und Transformationswissen auseinandersetzt. SP3 wird das Research Unit bereichern, indem es das Wissen über die Konzeptualisierungen nachhaltiger Transformationen und transformativen Potenzials vorantreibt und methodische Werkzeuge bereitstellt, um Transformationen umfassend und systematisch zu identifizieren und zu charakterisieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 5064:
Die Rolle der Natur für das menschliche Wohlergehen im sozial-ökologischen System des Kilimandscharo (Kili-SES)
Internationaler Bezug
Tansania, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Mathew Bukhi Mabele; Dr. Victoria Junquera; Dr. Jennifer Kasanda Sesabo
Mitverantwortlich(e)
Dr. Susann Adloff