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Identifizierung vergangener Störungsaktivitäten entlang der östlichen Periadriatischen Störungszone mittels kombinierter OSL- und ESR-Datierungen an Störungsletten (NE Italien, Südliches Österreich und Nordslowenien)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442590718
 
Wir wollen das östliche periadriatische Störungssystem am Übergang von den Ost- zu den Südalpen mittels einer Kombination von optisch stimulierter Lumineszenz (OSL) an Feldspat und Elektronenspinresonanz (ESR) an Quarz aus Störungsletten untersuchen. Das periadriatische Störungssystem (PAF) kann über die gesamten Alpen verfolgt werden und ist eines seiner tektonisch und geomorphologisch wichtigsten Merkmale. Je nach Schätzungen hat es seit etwa 35 Ma zwischen 150 und 300 km rechtseitiger Blattverschiebungsbewegungen zwischen der europäischen und der adriatischen Platte aufgenommen. Das östliche PAF zeigt relativ wenig instrumentelle seismische Aktivität, insbesondere im Vergleich zu den südlich angrenzenden Südalpen und nördlichen Dinariden in Friaul und Nordwestslowenien. Allerdings dürfte es dort starke historische Erdbeben wie die Mw 7.1 1348 und Mw 6.5 1690 mit Epizentren in Kärnten (Südösterreich) gegeben haben. GPS-Daten deuten darauf hin, dass das östliche PAF-System noch Teile der Adria-Europa-Konvergenz aufnimmt. Aufbauend auf der Tatsache, dass die Intensität der OSL- und ESR-Signale in Quarz und Feldspat durch Reibungserwärmung während seismischer Störungen teilweise zurückgesetzt werden kann, wollen wir den Zeitpunkt vergangener seismischer Ereignisse durch die Untersuchung von Störungsletten entlang des östlichen PAF-Systems besser eingrenzen. Dieser Ansatz wird dazu beitragen, herauszufinden, welche dieser Störungen während des Quartärs seismisch aktiv waren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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