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Der letzte Impuls – Datierung der jungsten Deformation in den Alpen mittels ESR-Thermochronologie
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Christian Brandes; Professor Dr. Christoph von Hagke; Dr. David Tanner; Professorin Dr. Sumiko Tsukamoto
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442589783
Im Rahmen dieses Projekts wird die quartärzeitliche Aktivität von vier Hauptverwerfungen der Alpen (Simplon, Brenner, Salzachtal und Giudicaria Verwerfung) mit Ultra-Niedrigtemperatur Thermochronometrie datiert. Dabei werden sowohl der Störungskern als auch Profile über die gesamte Störung hinweg analysiert. Dies erlaubt einen direkten Vergleich der Daten mit unabhängig bestimmten Niedrigtemperaturdaten (U-Th)/He und die Abschätzung einer möglichen rezenten thermischen Überprägung der zentralen Verwerfungszone. Die Daten werden benutzt, um ein konsistentes Exhumationsmodell der Hauptverwerfungen der Alpen zu formulieren. Die Ergebnisse dieses Projekts werden dazu beitragen, die zeitliche Lücke zwischen den bereits im Rahmen des 4D-MB SPPs gewonnen geophysikalischen Messungen und geologischen (langzeitlichen) Datensätzen zu schließen. Das gewählte Arbeitsgebiet deckt die zentralen Westalpen, sowie Bereiche der Ost- und Südalpen ab. Somit wird die Exhumations-Geschichte der Alpen auf Gebirgsmassstab quantifiziert, was Rückschlüsse auf die Reaktion des Gebirges auf eine mögliche Subduktionszonenumkehr zulässt.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 2017:
Gebirgsbildungsprozesse in 4-Dimensionen (4D-MB)
Internationaler Bezug
Österreich
Kooperationspartner
Dr. Christoph Glotzbach