Oberflächenplasmonresonanz (SPR)-Gerät

• Fachliche Zuordnung: Grundlagen der Biologie und Medizin
• Förderung: Förderung in 2020
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440386560

Neben der Bestimmung atomar aufgelöster Strukturen von biologisch und medizinisch relevanten Proteinen mittels NMR-Spektroskopie, Röntgenkristallographie sowie Kryo-Elektronenmikroskopie, ist die quantitative Analyse der Wechselwirkungen von Proteinen mit physiologischen und künstlichen Liganden ein essentielles Standbein der AG Willbold. Unter den in der AG Willbold zur Interaktionsanalyse genutzten Methoden spielt insbesondere die Oberflächenplasmonresonanz (SPR) eine exponierte Rolle. Sie ermöglicht bei sehr geringem Substanzbedarf die gleichzeitige Bestimmung der Affinität und Kinetik der jeweiligen Interaktion, ohne dass dafür eine vorherige Markierung der Biomoleküle erforderlich ist. SPR eignet sich zur Charakterisierung von Interaktionen sehr unterschiedlicher Affinitäten mit Dissoziationskonstanten im pico- bis millimolaren Bereich. Das vorhandene SPR-Gerät (8 Jahre alt) ist seit langem ausgebucht. Die Messzeit ist limitierend für eigene Messungen und die anderer Arbeitsgruppen, denen das Gerät natürlich ebenfalls zur Verfügung steht. Das vorhandene SPR-Gerät funktioniert zuverlässig, entspricht aber nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Insbesondere bei der Untersuchung schwacher Wechselwirkungen und sehr kleiner (niedermolekularer) Liganden reicht die Empfindlichkeit für verlässliche Messungen nicht aus. Der Probendurchsatz ist für die heutigen Bedürfnisse bei weitem nicht ausreichend. Deshalb ist die Beschaffung eines voll-automatisierten, hochempfindlichen SPR-Geräts essentiell für laufende und zukünftige Projekte der AG Willbold.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Oberflächenplasmonresonanz (SPR)-Gerät
• Gerätegruppe: 3160 Biomolekular-Interaktionssysteme
• Antragstellende Institution: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
• Leiter: Professor Dieter Willbold, Ph.D.