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Zelluläre ER-Importproteine: Mögliche Angriffspunkte für antivirale Intervention

Antragstellerin Dr. Heike Hofmann-Winkler
Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438781968
 
Die Oberflächenproteine umhüllter Viren vermitteln den Eintritt in Wirtszellen und stellen somit ein mögliches Ziel für antivirale Therapie dar. Aufgrund der hohen Mutationsrate während der viralen Replikation können jedoch Veränderungen im Hüllprotein erworben werden, die mit Resistenzentwicklung gegen Inhibitoren einhergehen. Im Gegensatz dazu unterliegen zelluläre Gene keinem Selektionsdruck; eine Inhibition zellulärer Faktoren, die an der Hüllprotein-Expression sowie der Interaktion zwischen Hüllprotein und Wirtszelle beteiligt sind, könnte daher eine dauerhafte Unterdrückung der Virusvermehrung nach sich ziehen. Eine aktuelle Publikation legt nahe, dass bestimmte zelluläre ER-Importfaktoren für die Vermehrung von Flaviviren essentiell, aber für Vertreter anderer Virusfamilien sowie interessanterweise auch für das Überleben der Wirtszelle verzichtbar sind (Zhang et al., Nature 2016, PMID 27383988). Zelluläre ER-Importfaktoren könnten daher ein attraktives Ziel für antivirale Intervention darstellen. Derzeit ist jedoch unklar, welche zellulären ER-Importfaktoren für die Hüllprotein-Expression verschiedener Viren verantwortlich sind und wie Wirtszelle und Virus den Verlust eines definierten Importproteins kompensieren können. Das Ziel des vorliegenden Antrags ist es daher, zelluläre Faktoren zu identifizieren, die für die Expression von Hüllproteinen ausgewählter neuer Viren („emerging viruses“) erforderlich sind, und zu beurteilen, in wie weit sich diese Faktoren als mögliches Ziel einer antiviralen Therapie eignen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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