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Die Radiofluoreszenzdatierung (IR-RF): Entwicklung eines praxistauglichen Datierungsverfahrens für quartäre Sedimente.

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437030548
 
In der Quartär- und Paläoumweltforschung stellen Sedimente zentrale Archive vergangener Klima- und Umweltbedingungen dar. Die quantitative chronostratigraphische Einordnung der Sedimentarchive ist dabei von zentraler Bedeutung, denn sie ermöglicht (1) die paläoklimatischen und paläoökologischen Erkenntnisse in den notwendigen zeitlichen Kontext einzuordnen, (2) Aussagen über die Dynamik von Klima- und Umweltveränderungen zu treffen und (3) die gewonnen Erkenntnisse zu den paläoklimatischen und paläoökologischen Verhältnissen mit anderen Umweltarchiven zu korrelieren. Die Lumineszenzdatierungsmethode stellt dabei maßgeblich die Verfahren zur chrono-stratigraphischen Einordnung von Sedimenten zur Verfügung.Bisher werden mit Hilfe der Lumineszenzdatierung vornehmlich Sedimente des jüngeren Quartärs datiert, Sedimente des mittleren Quartärs sind aus methodischen Gründen mit größeren Herausforderungen verbunden. Ein alternativer und innovativer Ansatz zur Datierung von Sedimenten des mittleren Quartärs stellt die Infrarot-Radiofluoreszenz-datierung (IR-RF) von Feldspäten dar, die u. a. durch Vorarbeiten des Antragstellers erfolgreich auf unterschiedliche Sedimenttypen angewendet werden konnte. Zahlreiche methodisch-technische Problem der IR-RF konnten während dieser Vorarbeiten gelöst werden, allerdings ergaben sich auch neue methodische Herausforderungen.In dem hier beantragten Projekt gilt es nun die noch bestehenden bzw. die sich in den Vorarbeiten neu ergebenden methodischen Herausforderungen zu lösen, um so ein praxistaugliches IR-RF Datierungsverfahren für quartäre Sediment zu etablieren. Die zu entwickelnden IR-RF Messprotokolle sollen dabei sowohl für die monomineralische Grobkornfraktion (> 63 Mikrometer), als auch für die polymineralische Feinkornfraktion (4-11 Mikrometer) entwickelt werden. Die Praxistauglichkeit der Protokolle wird letztlich an Sedimenten erprobt, für die bereits unabhängige Chronologien vorliegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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