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Einflüsse auf Auswirkungen hoher Anteile an freien Aminosäuren im Futter für Masthühner

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 434519168
 
Den Rohproteingehalt des Futters bei bedarfsdeckender Versorgung der Tiere mit Aminosauren (AS) abzusenken ist wünschenswert, da die Nutzungseffizienz des Stickstoffs (N) erhöht und negative Umweltwirkungen der Tierhaltung verringert werden. Der notwendige Anteil freier AS im Futter steigt je geringer der Rohproteingehalt des Futters ist um die Tiere dem Bedarf entsprechend mit AS zu versorgen. Somit werden mehr freie im Verhältnis zu peptidgebundenen AS verfüttert. Neben Unterschieden der Absorption gibt es auch postabsorptiv physiologische Unterschiede, die sich aus der Verfütterung von freien oder peptidgebundenen AS ergeben. Aufbauend auf dem Vorgängerprojekt Si 2258/3-1 eröffneten sich weitere grundlegende Forschungsfragen. Beim Vorgängerprojekt wurde durch Austausch von peptidgebundenen gegen freie AS bei unveränderter Konzentration an verdaulichen AS im Futter eine Obergrenze an freien AS im Futter ermittelt. Anpassungsprozesse nach Umstellung auf Futtermischungen mit hohen Anteilen freier AS wurden untersucht. Ziel des Projekts ist es, bisher weiterhin offene Ursachen für Auswirkungen auf die N-Nutzungseffizienz sowie die Säuren-Basen-Bilanz bei hohen Anteilen freier AS im Futter bei Masthühnern zu untersuchen. Dabei werden Anpassungen des Stoffwechsels an hohe Anteile freier AS im Futter vertieft erforscht. Die wesentlichen zu prüfenden Hypothesen sind: a) Durch eine höhere Versorgung mit Natriumbicarbonat sind Einflüsse auf die Säuren-Basen-Bilanz bei hohen Anteilen freier AS im Futter weniger ausgeprägt. b) Eine Proteomics-Studie des Dünndarmgewebes zeigt einen Einfluss des Anteils freier AS im Futter in erheblichem Ausmaß und gibt Aufschluss über bislang unbekannte Anpassungsprozesse des Darmgewebes an hohe Anteile freier AS im Futter. c) Beim Austausch peptidgebundener gegen freie AS ist die Berücksichtigung von Asparagin bedeutend, während sich eine Relevanz von Glutamin in diesem Zusammenhang nicht erhärtet. d) Beim Austausch peptidgebundener gegen freie AS im Futter ist die fraktionelle Proteinsyntheserate geringer, vor allem wenn Asparagin und Glutamin defizitär verfüttert werden. Das Projekt umfasst drei aufeinander aufbauende Versuche. Zunächst wird die AS-Verdaulichkeit von Futtermischungen ermittelt, um gleiche Konzentrationen an verdaulichen AS für die folgenden Versuche zu ermöglichen. Beim zweiten Versuch wird geprüft, ob sich eine durch den Austausch peptidgebundener gegen frei AS beeinflusste Säuren-Basen-Bilanz sich durch eine erhöhte Natriumbicarbonat-Konzentration im Futter mildern oder sogar ausschalten lässt. Schließlich wird beim dritten Versuch untersucht, welche Auswirkungen die Versorgung mit den AS Glutaminsäure, Glutamin, Asparaginsäure und Asparagin beim Austausch peptidgebundener gegen freie AS hat. Messungen werden in engem zeitlichen Abstand nach der Umstellung von Futter mit üblichen Anteilen freier AS durchgeführt um Anpassungen des Stoffwechsels und Folgen hoher Anteile freier AS zu identifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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