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GRK 1461:  Sozialordnungen und Lebenschancen im internationalen Vergleich

Fachliche Zuordnung Sozialwissenschaften
Förderung Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43414292
 
SOCLIFE ist ein interdisziplinäres Graduiertenkolleg, in dem mehr als zehn Professorinnen und Professoren der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, der Statistik und der Rechtswissenschaft und wenigstens zehn Experten aus anderen Universitäten in und außerhalb Europas zusammenarbeiten. Der internationale Vergleich ist eine Forschungsstrategie, die viele Disziplinen teilen. Aber er hat in seinen verschiedenen Ansätzen Stärken und Schwächen. SOCLIFE will diese Ansätze durch den Einsatz von Mehrebenenanalysen zusammenbringen.
Einige Vergleiche beschränken die Analyse entweder auf Personen innerhalb mehrerer Länder oder auf globale Kennziffern zwischen Ländern. Für die erste Vorgehensweise liegen harmonisierte Umfragen als Datenquelle vor, für die zweite Vorgehensweise Aggregatdatenbanken. Beide Vorgehensweisen haben ihre Schwächen. Weil Korrelationen von Personenmerkmalen zwischen verschiedenen Ländern schwanken, können sie erst mit Blick auf die höhere Ebene als allgemeine Regelmäßigkeiten interpretiert werden. Weil Korrelationen über Ländermerkmale sich auf keinen identifizierbaren Akteur beziehen, können sie erst mit Blick auf die tiefere Ebene interpretiert werden.
SOCLIFE will beide Vorgehensweisen verbinden, indem der Einfluss von Lebenschancen auf Einstellungen und Handlungen natürlicher und korporativer Akteure im Rahmen der Sozialordnung der Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Kultur von Ländern betrachtet wird. Auf der Ebene der Forschung sollen allgemeine Hypothesen über den Einfluss von Sozialordnung, Sozialstruktur und Sozialgeschichte auf Akteure in Ländern ausgearbeitet und mit dem statistischen Instrument der Mehrebenenanalyse geprüft werden.
Die Ausbildung soll die Kollegiaten
(1) mit Theorien und Forschungsergebnissen bekannt machen,
(2) anleiten, Hypothesen für eigene Projekte zu spezifizieren und
(3) mit angemessenen Analysestrategien und statistischen Techniken zu überprüfen und
(4) mit beiden Vorgehensweisen und den entsprechenden Datenquellen vertraut machen. Jedes Dissertationsprojekt wird von wenigstens zwei Mitgliedern des Graduiertenkollegs betreut und von allen Kollegiaten, Professorinnen und Professoren diskutiert. Die Kollegiaten sollen ihre eigene Forschung im gegebenen festen Zeitrahmen entwickeln, Kontakte innerhalb der Forschergemeinschaft knüpfen und ihre Ergebnisse präsentieren und publizieren.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität zu Köln
 
 

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