Detailseite
Spektral-Multiphotonenmikroskop
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 434126448
Bildgebende Verfahren stellen in der immunologischen Grundlagenforschung eine essentielle Methode dar, um pathophysiologische Vorgänge auf zellulärer Ebene in Bezug auf die Mikroanatomie sowie die Interaktion von verschiedenen Zelltypen hin beschreiben zu können. Konventionelle Verfahren wie Histochemie oder Immunfluoreszenzmikroskopie an Dünnschnitt-Präparaten sind limitiert sowohl in ihrer anatomischen Aussage, der Anzahl an beschreibbaren Parametern sowie der Tatsache, dass keine dynamischen Prozesse wie zelluläre Interaktionen abgebildet werden können. Intravitale Multiphotonen-Mikroskopie (TPSLM) erlaubt eine nicht-invasive Bildgebung am narkotisierten, lebenden Organismus (typischerweise Maus) mit einer Eindringtiefe von bis zu 100µm in die Leber (konventionelle TPLSM) oder sogar darüber hinaus (Infrarot-TPLSM mittels OPO Laser Anregung). Die Bildgebung über mehrere Stunden erlaubt es, zelluläre Infiltration, Migration und die Interaktion verschiedener Zellen miteinander zu beschreiben. Konventionelle TPLSM Mikroskope sind aufgrund ihrer Detektionstechnik im Gegensatz zu der Infrarot-TPLSM meist auf die Verwendung von maximal 3 Farben beschränkt und oft stark beeinträchtigt von z.B. der Hintergrundfluoreszenz des Gewebes. Die Verwendung spektraler Detektionseinheiten erlaubt hier die Untersuchung von 6-8 Farben gleichzeitig. Damit wird am Standort CVK ein bislang nicht verfügbares Mikroskop für high-end Intravital-Anwendungen und hochauflösende 3D-Zelltomographie an gefärbten und geklärten Gewebeexplantaten zur Verfügung stehen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Spektral-Multiphotonenmikroskop
Gerätegruppe
5090 Spezialmikroskope
Antragstellende Institution
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Leiter
Professor Frank Tacke, Ph.D.