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Mikroglia-PET als Surrogatmarker für Neuroinflammation nach Schlaganfall

Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 405358801
 
Dieses Projekt zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen Mikrogliaaktivierung und funktionalem Outcome nach einem ischämischen Schlaganfall beim Menschen zu verstehen. Die ICARUS-Längsschnittstudie umfasst serielle TSPO-PET- und MR-Bildgebung, um die Merkmale der Mikrogliaaktivierung bei Patienten mit kortikalen oder subkortikalen Läsionen aufzudecken. Die Mikrogliaaktivierung wird mit Entzündungsmarkern im Blut und dem Outcome nach Schlaganfals korreliert. Wir stellen die Hypothese auf, dass i) eine Teilpopulation von Patienten mit akutem Schlaganfall eine ausgeprägte Mikrogliaaktivierung aufweist, ii) Patienten mit ausgeprägter Mikrogliaaktivierung mit höherer Wahrscheinlichkeit ein schlechtes Langzeit-Outcome haben und iii) diese Patienten eher von Immuninterventionen profitieren. Die bereits rekrutierende ICARUS-Studie befasst sich mit den ersten beiden Hypothesen und wird eine künftige Immuninterventionsstudie vorbereiten, indem Kriterien für die Auswahl geeigneter Patienten unter Verwendung von TSPO PET entwickelt werden. ICARUS wird: (1) die Charakteristika und Determinanten der mikroglialen Aktivierung nach einem Schlaganfall beim Menschen definieren; (2) die mikrogliale Aktivierung mit Entzündungsmarkern im Blut korrelieren; (3) die mikrogliale Aktivierung mit der Entwicklung des Infarkts, der sekundären Neurodegeneration und dem Ergebnis des Schlaganfalls korrelieren; und (4) Kriterien für die Auswahl von Patienten für zukünftige Immuninterventionsstudien entwickeln. Um einen direkten Vergleich der Mikrogliaaktivierung bei menschlichem und experimentellem Schlaganfall zu ermöglichen, führen wir außerdem Mikroglia-PET in drei verschiedenen experimentellen Schlaganfallmodellen durch. Dieser Ansatz wird die Spezifität des TSPO-PET-Tracersignals durch Korrelation mit immunhistochemischen Experimenten validieren. Darüber hinaus werden wir einen neuartigen PET-Tracer, der auf Monoaminoxidase B abzielt, in den experimentellen Mausmodellen einsetzen, um das Potenzial dieses bildgebenden Biomarkers für reaktive Astrozytose beim Schlaganfall zu untersuchen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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