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Die Auswirkung der Regional Verband und der überörtlichen strategischen Raumplanung auf die Landnutzungsmuster: eine vergleichende Analyse zwischen den Regionen/Metropolen Barcelona und Mailand, 1950-2010er Jahre

Antragstellerin Dr. Sofia Pagliarin
Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Empirische Sozialforschung
Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428540560
 
In den letzten 70 Jahren haben dramatische demographische und morphologische Veränderungen die traditionelle Stadtstruktur des europäischen Territoriums stark beeinflusst. Diese Veränderungen werden allgemein als Metropolisierungsprozesse bezeichnet und haben die politischen Entscheidungsträger vor dringende institutionelle und politische Herausforderungen gestellt. In ganz Europa ist eine typische Antwort auf diese Herausforderungen seit den 1950er Jahren die Einrichtung von Regionalen Verbänden. Es wurden flächendeckende, strategische Raumpläne erstellt, um einen umfassenden Leitfaden für die zukünftige Entwicklung über die lokalen Verwaltungsgrenzen hinweg (d.h. überörtlichen Ebene) vorzuschlagen.Eine Schlüsselfrage bleibt jedoch, wie und inwieweit die Regionalen Verbände durch diese strategischen Raumpläne bei der Steuerung der lokalen Raumordnungspolitiken für die städtische Eindämmung, insbesondere für die Eindämmung der Zersiedelung, wirksam waren. Zersiedelung oder Suburbanisierung kann definiert werden als "ein schlecht verwaltetes und schlecht geplantes Stadtwachstum (...) durch einen übermäßigen Anstieg der städtischen Bodennutzung" (Siedentop und Fina 2012: 2765-2766).Das Argument dieser Studie ist, dass die europäischen Regionalen Verbände im Laufe der Zeit erhebliche Auswirkungen auf die Politik der Bodeneindämmung gehabt haben. Die Haupthypothese ist, dass trotz des strategischen Charakters von Raumplänen als Leitlinien für die überörtliche Raumentwicklung spezifische tägliche Raumplanungspraktiken zwischen regionale und lokale Steuerungsakteuren in Gang gesetzt wurden, die eine effektive Umsetzung der überörtlichen strategischen Raumordnung ermöglichten. Die Untersuchung der Anwendung von Bodeneindämmungsmaßnahmen in der Praxis auf der Ebene der Region scheint heute besonders sinnvoll zu sein, um eine nachhaltige Entwicklung auf überlokaler Ebene angemessener unterstützen und steuern zu können.Diese Studie verbindet Prozesse der regionalen Steuerung (d.h. die Rolle der Regionalen Verbände) mit Mustern der (suburbanen) Landnutzungsexpansion. Sie untersucht, inwieweit institutionelle Faktoren, Governance-Dynamiken und Raumordnungspraktiken auf regionaler Ebene einen (indirekten und nicht-kausalen) Einfluss auf die Landnutzungsmuster haben können (und hatten).Aufbauend auf meiner bisherigen Forschung untersucht diese Studie die Rolle der Regionalen Verbände von Barcelona (Spanien) und Mailand (Italien) bei der Steuerung der lokalen Raumentwicklung in Richtung Eindämmung der Zersiedelung. Die Stadtregionen Barcelona und Mailand wurden ausgewählt, weil sie ähnliche institutionelle Strukturen und Raumordnungssysteme aufweisen, aber unterschiedliche Raumordnungsmuster aufweisen.Dieser Forschungsantrag zielt speziell auf das zweite Ziel der Gesamtstudie (O2) ab, und das Arbeitsprogramm sowie die angeforderte Finanzierung betreffen nur dieses Ziel. Das erste und dritte Ziel (O1 und O3) wurden bereits zuvor durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Italien, Niederlande
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professorin Valeria Fedeli, Ph.D.; Professor Salvatore La Mendola, Ph.D.
 
 

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