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Neue Einblicke in die autoimmunen Mechanismen bei Myasthenia gravis
Antragstellerin
Dr. Miriam Fichtner
Fachliche Zuordnung
Klinische Immunologie und Allergologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428295369
Defekte innerhalb des eigenen Immunsystems können zu Autoimmunität führen. Hierbei kommt es zu einer Immunantwort des Körpers gegen das eigene Gewebe. Bei der Autoimmunkrankheit Myasthenia Gravis führt dieser Vorgang zu einer Beeinträchtigung der Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln, was zu Muskelschwäche und rascher Ermüdbarkeit bei Patienten führt. Der Grund für diese Fehlfunktion bei Myasthenia Gravis konnte auf Autoantikörper, die Bestandteile dieser Signalübertragungen angreifen, zurückgeführt werden.Das menschliche Immunsystem besteht aus Billionen von Zellen, wobei nur ein winziger Anteil davon die Erkrankung direkt verursacht. Bei Myasthenia Gravis ist dies eine kleine Untergruppe von B-Zellen, welche Autoantikörper produzieren. Es ist eine große Herausforderung und wichtige Aufgabe, aus dieser Vielzahl von Zellen genau die Fraktion zu isolieren und zu untersuchen, welche die Krankheit bedingt. Diese Untergruppe derB-Zellen stellt zudem einen Angriffspunkt für mögliche, zielgerichtete Therapien dar.Im Rahmen meines Projektes werde ich einen neuen Ansatzpunkt für die Isolierung der Myasthenia Gravis verursachenden B-Zellen-Untergruppe anwenden. Diese Methode ist bereits im Labor meines Betreuers Prof. Dr. Kevin C. O’Connor in Yale etabliert. Anschließend werde ich anhand dieser Zellen versuchen nachzuvollziehen, wieso diese Zellen Autoantikörper produzieren und wie sich ihre Anzahl und Zusammensetzung während Therapien und Rückfallen verhält. Mit diesem Projekt verfolge ich zusammenfassend zwei Hauptziele: Zum Einen (i) zu verstehen, was Myasthenia Gravis verursacht und wie sich die Erkrankung im Laufe der Zeit verhält, und zum Anderen (ii) beim Verständnis und der Entwicklung zielgerichter Therapien zu helfen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Kevin C. O' Connor