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Dialektvariation und Sprachkontakt im Udmurtischen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428175960
 
Das ist die Fortsetzung eines Projekts, das sich der dialektalen Variation in Udmurt und der möglichen Rolle des Sprachkontakts darin widmet. Udmurtisch ist eine der zahlenmäßig größten Minderheitensprachen auf dem Gebiet der Russischen Föderation. Da eine Standardisierung der Sprache erst in der jüngsten Vergangenheit erfolgt ist, existiert ein breites Spektrum dialektaler Variation innerhalb des Udmurtischen, die sich in dem Vokabular sowie sämtlichen grammatischen Ebenen widerspiegelt. Während Phonetik und Vokabular sowie ausgewählte Aspekte der Morphologie der jeweiligen Dialekte vergleichsweise gut dokumentiert sind, besteht auf den meisten Ebenen grammatischer Beschreibung, bspw. in den Bereichen semantischer und syntaktischer Struktur, ebenso wie der Informationsstruktur, noch Forschungsbedarf. Ein wichtiges Desideratum stellt in diesem Rahmen die Erforschung des Sprachkontaktes dar, den das Udmurtische seit mehreren Jahrhunderten mit dem Russischen sowie seit fast einem Jahrtausend mit den Turksprachen Baschkirisch und Tatarisch besitzt. Dessen graduell unterschiedlicher Einfluss auf die jeweiligen Dialekte des Udmurtischen kann vermutlich auch zur teilweisen Erklärung für deren Verschiedenheit dienen. Ziel des beantragen Projektes ist zunächst die Beschreibung einer Auswahl bisher wenig erforschter grammatischer Konstruktionen aus dem im Spektrum der udmurtischen Dialekte, sowie ihrer jeweiligen Ausprägung in den verschiedenen Dialekten. Darauf aufbauend wird eine Erklärung für ihr Auftreten sowie eine Analyse der Auswirkung der jeweiligen Sprachkontakte erfolgen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf dem Besermanischen liegen, das von dem Antragsteller seit dem Jahr 2012 aktiv erforscht wird. der Merkmale nördlicher wie südlicher Dialektgruppen des Udmurtischen vereinigt und von dem Antragsteller seit dem Jahr 2012 aktiv erforscht wird. Es wurde vor kurzem als eigenständige Sprache eingestuft, steht aber dem Udmurtischen nahe und vereinigt Merkmale sowohl nördlicher als auch südlicher Dialektgruppen des Udmurtischen. Das Projekt ist datengetrieben. Es basiert auf Feldforschungen sowie die linguistischen Korpora. Die noch zu erstellenden Korpora werden der Öffentlichkeit nach Abschluss des Projektes zum Zweck der weiteren Erforschung des Udmurtischen zugänglich gemacht. Anstelle der ursprünglich geplanten Feldforschung in Russland werden zwei Forschungsreisen nach Estland durchgeführt, wo es eine große und dialektmäßig diverse Udmurtische Gemeinschaft gibt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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