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Erkrankungsorientierte therapeutische Strategien gegen hyperinflammatorische virale Infektionen ausgelöst durch hochpathogene respiratorische Viren.

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Linda Brunotte; Professor Dr. Stephan Ludwig
Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 414847370
 
Zoonotische Viren, wie hochpathogenen respiratorischen Corona- und Influenzaviren, stellen für den Menschen ein großes pandemisches Risiko dar, wie es erst kürzlich durch die SARS-CoV-2 Pandemie demonstriert wurde. Infektionen mit solchen Viren können im Menschen zu lebensbedrohlichen Erkrankungen mit schweren Lungenschädigungen, Vaskulärer Dysfunktion und Multiorganversagen als Symptome einer viralen Sepsis führen. Die zugrundeliegenden virus-induzierten Immunreaktionen sind durch eine verzögerte oder gestörte frühe antivirale Immunantwort charakterisiert, die sich zu späteren Zeitpunkten der Erkrankung in unausgewogenen, meist stark erhöhten Konzentrationen von entzündungsfördernden Zytokinen niederschlägt und zu Organschädigungen beiträgt. Um effektive antivirale sowie anti-inflammatorische Behandlungsoptionen für die Zukunft bereitzustellen zielt unser Projekt darauf ab die virus-spezifischen Auslöser und Zell-typ-spezifischen frühen Immunantworten mit hilfe von in vivo Modellen für verwandte hoch- und niedrigpathogene Viren zu untersuchen und aufzuklären wie sie zur Entstehung der späteren organschädigenden Entzündungsreaktion beitragen. Basierend auf den Ergebnissen der ersten Förderperiode ist unser Ziel, die Rolle des MAPK p38 Signalwegs für die Immunreaktion bei COVID-19 und Infektionen mit hochpathogenen Influenza A Viren und das vielversprechende Potential der p38 Kinase für anti-inflammatorische und verbesserte antivirale Behandlungen mithilfe von pre-klinisch getesteten Inhibitoren weiter aufzuschlüsseln. Durch die hohe Vernetzung von Grundlagenwissenschaft und klinischer Forschung in dieser Klinischen Forschungsgruppe und die Anwendung von hochentwickelten primären Gewebemodellen sowie alveolaren Organoiden ist es das oberste Ziel dieses Projekts neu gewonnene Erkenntnisse für die Entwicklung von neuen und verbesserten Behandlungen für Infektionen mit hochpathogenen respiratorischen Viren heute und in der Zukunft bereitzustellen.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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