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Dispositiv der Menge

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422869835
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das DFG-Netzwerk hat das „Dispositiv der Menge“ als Generator offener Mengen, denen grundsätzlich keine Grenze gesetzt ist und Schließungs- und Ausschlussoperationen bestimmt. Durch Schwerpunkte zur Geschlechterdifferenz und Fragen dazu, wie die Menge das Geschlechterverhältnis justiert und welche Machttechniken dabei am Werk sind, konnten an Fallbeispielen die historischen Dis-/ Kontinuitäten der Menge bestimmt und ihre ästhetischen und medialen Darstellungsbedingungen in den Blick genommen werden. Es konnte gezeigt werden, inwiefern sich das Dispositiv darauf richtet, Minderheiten zum Sprechen zu bringen und zugleich in Typologien und Statistiken „zu ordnen“. Von zentraler Bedeutung waren die Probleme der Sichtbarmachung einer nicht formierten/artikulierten, amorphen Menge, die sich gängigen Verfahren der (Selbst-) Repräsentation entziehen. Damit rückte eine Problemlage in den Blick zwischen Versammlung und Verschwinden, Öffentlichkeit und Unsichtbarkeit, Einschluss und Ausschluss, die in ihren ästhetischen, politischen und sprachlichen Formationen Fragen aufgeworfen haben nach der Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit der Menge. Darüber hinaus wurde die Menge aus einer anthropozentrischen Perspektive (Menschenmenge, Kollektive, Menge der Armen) auch Hinblick darauf befragt, wie die Menge durch dynamische Beziehungen zu einer Vielzahl von Akteuren (Menschen, Tiere, Pflanzen, Dinge, Viren) in Bezug zu setzen ist, um die Zwischenräume (Schnittmengen) auszuloten und damit auch die lange Tradition von indigenen und dekolonialen Epistemologien und Materialitäten (z.B. Fischernetze) in den Blick zu rücken.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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