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Änderungen der CO2-Konzentration und der Ozeanzirkulation während des Klimawechsels im mittleren Miozän

Antragsteller Dr. Markus Raitzsch
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Physik und Chemie der Atmosphäre
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421821560
 
In einer kürzlichen Studie fanden wir mithilfe von Borisotopen in planktischen Foraminiferen heraus, dass der antarktischen Vereisung im mittleren Miozän ein kurzzeitiger Anstieg des atmosphärischen Kohlendioxids folgte. Das ist überraschend, da in der Literatur immer vom Gegenteil ausgegangen wird. Wir führen den kurzzeitigen Anstieg hauptsächlich auf eine Zunahme der meridionalen Tiefenwasserzirkulation zurück. Jedoch müssen wir unsere Hypothese durch weitere Untersuchungen an miozänen Sedimentkernen aus unterschiedlichen Gebieten und Wassertiefen untermauern, um (1) pCO2-Daten von den planktischen Foraminiferen zu konsolidieren und (2) eventuelle Änderung der Tiefenwasserzirkulation anhand benthischer Foraminiferen zu rekonstruieren. Das mittlere Miozän ist immer noch ein heiß diskutiertes Thema unter Paläoklimatologen und erlaubt tiefe Einblicke in den engen Zusammenhang zwischen dem antarktischen Eisschild und dem globalen Kohlenstoffkreislauf. Dieser Zeitabschnitt ist besonders interessant, da die CO2-Konzentration ähnlich zu der heutigen war und wir quasi heute den gegenteiligen Prozess erleben, d. h. eine dramatische Abnahme des antarktischen Eises. Daher kann unser Wissen über die bei der Wechselwirkung zwischen miozänem Eisvolumen und globalem Kohlenstoffkreislauf beteiligten Prozesse zu Prognosen über unseren wärmer werdenden Planeten beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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