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Charakterisierung der Anti-HCMV-Immunität in einem Infektionsmodell der explantierten menschlichen Lunge
Antragsteller
Professor Dr. Reinhold Förster
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398367752
Infektionen mit dem humanen Zytomegalovirus (HCMV) können bei Neugeborenen und immungeschwächten Erwachsenen lebensbedrohlich sein. Zytotoxische T-Lymphozyten (CTL) und natürliche Killer (NK) Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von HCMV-Infektionen. HCMV gehört zur Familie der Herpesviridae, einer Klasse von Viren, die für ihre notorische Speziesspezifität bekannt ist. Da HCMV Labortiere nicht infiziert, liegen nur wenige Informationen darüber vor, wie CTLs und NK Zellen HCMV-infizierte Zellen in vivo in dreidimensionalen (3D) Organen kontrollieren. Um hier neue Erkenntnisse zu gewinnen, haben wir ein 3D-Organ-Kultursystem entwickelt, das auf präzisionsgeschnittenen Lungenscheiben (precicion cut lung slices; PCLS) von HLA-haplotypisierten menschlichen Organspendern basiert. Die PCLS können zudem kryokonserviert und nach dem Auftauen mit HCMV infiziert werden. Ebenso können HCMV-spezifische CTLs, die aus dem Blut von HLA-haplotypisierten Spendern expandiert wurden, kryokonserviert und zur Untersuchung der CTL-vermittelten Zytotoxizität von HCMV-infizierten PCLS mittels 2-Photonen-Mikroskopie verwendet werden. Mit diesem innovativen Versuchsaufbau werden wir zunächst eine Zell- und Gewebebank mit HLA-gematchten PCLS und CTLs aufbauen. Mit Hilfe von PCLS werden zunächst die infizierten Zellen, die für verschiedene HCMV-Stämme empfänglich sind, mittels spektraler Durchflusszytometrie, Histologie und Einzel-Zell mRNA-Sequenzierung umfassend charakterisieren. Anschließend sollen die Zytotoxizitätsdynamiken und -kinetiken verschiedener Subpopulationen von NK Zellen und HCMV-spezifischen CTLs mit Hilfe der 2-Photonen-Mikroskopie eingehend bestimmt werden. Schließlich soll ein mögliches therapeutisches Potential einer antikörperabhängigen Zytotoxizität (ADCC) bei der Bekämpfung von HCMV mit neuartigen Antikörpern untersucht werden, die gegen zwei verschiedene Proteine von HCMV gerichtet sind, von denen bekannt ist, dass sie Fc-gamma Rezeptoren hemmen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen