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Migrationsplanung globaler Produktionsnetzwerke – Methodische Unterstützung zur Bestimmung robuster Migrationspfade und risiko-effizienter Wandlungsbefähiger
Antragstellerin
Professorin Dr.-Ing. Gisela Lanza
Fachliche Zuordnung
Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung
Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418891325
Heutige Produktionsnetzwerke sind häufig das Ergebnis unkoordinierten Ad-Hoc-Entscheidungen und opportunistischer Entwicklungen. Folglich produzieren Unternehmen allzu oft in komplexen, ineffizienten und veränderungsträgen Netzwerkstrukturen ohne strategische Fokussierung. Gleichzeitig fordert die moderne Globalisierung Unternehmen mit disruptiven Veränderungen des Produktionsumfeldes bei steigender Wettbewerbsintensität und zunehmendem Kostendruck heraus. Aufgrund dessen sind Unternehmen gefordert historisch gewachsene Produktionsnetzwerke zu migrieren und die Netzwerkkonfiguration kontinuierlich an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupassen.Zielsetzung des vorliegenden Forschungsantrages ist es daher, eine modellgestützte Methode für die Migrationsplanung globaler Produktionsnetzwerke zu entwickeln. Ausgehend von der Formulierung einer fokussierten, die Wettbewerbsstrategie eines Unternehmens unterstützenden Globalen Produktionsstrategie, besteht dabei die Herausforderung die Volatilität des Produktionsumfeldes in die Identifikation von Migrationspfaden für die Netzwerkkonfiguration einzubeziehen und ein optimales Level an Wandlungsfähigkeit für die Objekte des Netzwerks festzulegen.Zielführend sollen in dem Forschungsvorhaben Modelle zur Abbildung und Optimierung der Struktur und Objekte globaler Produktionsnetzwerke formalisiert werden. Erstens soll ein ressourcenorientiertes Netzwerkmodell zur Formalisierung verschiedener Netzwerkkonfigurationen entwickelt werden. Damit gilt es Konfigurationen zur Operationalisierung einer fokussierten Globalen Produktionsstrategie abzubilden. Darauf aufbauend soll unter Verwendung eines stochastisch-dynamischen Optimierungsmodells eine Migrationsstrategie des Produktionsnetzwerks berechnet und robuste Migrationspfade des Produktionsnetzwerks abgeleitet werden. Als stochastische Modellgrößen sollen Wandlungstreiber des Produktionsumfeldes durch geeignete Attribute des Netzwerkmodells parametrisiert und in die Optimierung integriert werden. Zuletzt soll ein stochastisches Entscheidungsmodell erarbeitet werden, mit Hilfe dessen risiko-effiziente Wandlungsbefähiger für eine proaktive Vorbereitung von Netzwerkressourcen auf den unsicheren Veränderungsbedarf einzelner Zeitpunkte im Planungshorizont der Migration ausgewählt werden können. Die entwickelten Modelle gilt es in Fallstudien zu erproben und zu validieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen