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(Ent)Bindung und Abruf von Merkmalen beim Verwerfen von Handlungsplänen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 393269228
 
Das Rahmenmodell der BRAC Forschungsgruppe nimmt an, dass sich die Planung einer Handlung als zeitweilige Bindung der perzeptuellen Merkmale der Handlung charakterisieren lässt. Solche integrierten Merkmalsrepräsentationen werden als ‚action files‘ bezeichnet. Dieses Teilprojekt untersucht wie solche ‚action files‘ verändert werden, wenn ursprüngliche Handlungspläne verworfen werden. Dies kann aus unterschiedlichen Gründen erforderlich werden, zum Beispiel, weil eine ursprüngliche geplante Handlung nicht mehr notwendig ist, oder kurz vor ihrer Ausführung zurückgehalten werden muss, oder beendet werden muss, während sie bereits ausgeführt wird. Derartiges Verwerfen von Handlungsplänen kann unterschiedlich modelliert werden, zum Beispiel als Hemmung von weiterhin vorhandenen Handlungsplänen, (generelle) Blockade motorischer Aktivität, oder Auflösung vorhandener Merkmalsbindungen. Diese Modelle machen unterschiedliche Vorhersagen dazu, wie das Verwerfen einer Handlung die Performanz in anderen, merkmalsüberlappenden Handlungen beeinflusst. Wir werden diese Modelle daher in Experimenten testen, in denen Personen Handlungen planen, die sie dann gelegentlich zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu verwerfen haben. Die Performanz in einer anderen, merkmalsüberlappenden Handlung, erlaubt Rückschlüsse darüber wie der ursprünglichen Handlungsplan verändert worden ist. Neben diesen Verhaltensindikatoren werden wir Parameter des Elektroenzephalogramms (EEG) nutzen, insbesondere solche, die auf einer Zeit-Frequenz-Dekomposition sowie auf multivariater Musteranalyse des EEG-Signals basieren. Dieses Projekt wird das BRAC Rahmenmodell erheblich spezifizieren und erweitern, indem wir inhibitorische Vorgänge mit Prozessen des Rahmenmodells charakterisieren und deren neuronales Korrelat aufdecken.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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