Detailseite
Genetisch determinierte soziale Kommunikation in einem ingezüchteten, in Gruppen lebenden wilden Säugetier
Antragstellerin
Jamie Winternitz, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Evolution, Anthropologie
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Evolution, Anthropologie
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 416495992
Geruchssignale sind von entscheidender Bedeutung für die soziale Kommunikation bei Säugetieren und können Auswirkungen auf die soziale Evolution haben. Die genauen Mechanismen genetischer sozialer Signalgebung sind jedoch unbekannt. Laborstudien haben theoretische Vorhersagen bestätigt, dass hochpolymorphe Gene (wie jene am Haupthistokompatibilitätskomplex) zur genauen Identifizierung von Individuen verwendet werden können. Für den Nachweis der ökologischen Relevanz dieser Mechanismen fehlen jedoch empirische Belege aus natürlichen Populationen. Darüber hinaus ist unklar, wie Geruchssignale durch Gene beeinflusst werden. Möglich ist ein direkter Einfluß von flüchtigen Nebenprodukten von bestimmten Allelen, oder ein indirekter Effekt durch die Regulation von mikrobiellen Gemeinschaften, welche ihrereseits Geruchsstoffe produzieren. Wir schlagen vor, die seit Jahrzehnten erhobenen verhaltensbezogenen und genetischen Daten des Zebramangusten-Freilandprojekts heranzuziehen, um die genetischen Grundlagen sozialer Gerüche zu entschlüsseln. Dies wäre die erste Studie, welche Genomik, chemische Geruchsprofile, mikrobielle Sekretionsprofile und multiple MHC-Genlozi kombiniert, um die Mechanismen genetischer sozialer Signalisierung in einer natürlichen Population umfassend zu untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen