iART: Ein interaktives Analyse- und Retrieval-Tool zur Unterstützung von bildorientierten Forschungsprozessen

• Antragsteller: Professor Dr. Ralph Ewerth; Professor Dr. Eyke Hüllermeier; Professor Dr. Hubertus Kohle
• Fachliche Zuordnung: Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing ; Kunstgeschichte
• Förderung: Förderung von 2018 bis 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415796915

Der Projektantrag "iART: Ein interaktives Analyse- und Retrieval-Tool zur Unterstützung von bildorientierten Forschungsprozessen" verfolgt das Ziel, ein e-Research-Tool zur verbesserten Nutzbarmachung und Auswertung großer Bilddatenmengen im geisteswissenschaftlichen Forschungsprozess zu entwickeln. Mit dem Tool soll die Bildrecherche in elektronischen Bilddatenbanken optimiert und damit die Leistungsfähigkeit bestehender wissenschaftlicher Informationssysteme für den geisteswissenschaftlichen Forschungsprozess erhöht werden. Ausgangspunkt der Entwicklungsidee ist die fundamentale Bedeutung des Vergleichsansatzes in der Kunstgeschichte, der auf Ähnlichkeiten von Bildern abzielt, und der einhergeht mit einer generellen Rehabilitation des Ähnlichkeitsdenkens in der neueren Wissenschaftstheorie. Das Tool iART soll das Verfahren der an Form wie an Inhalt orientierten Theoretiker und Praktiker des Vergleichenden Sehens in der Kunstgeschichte im Digitalen weiterführen und mit Hilfe von Technologien der Informationswissenschaft erweitern. Die Analyse von Abbildungen anhand des Kriteriums der Ähnlichkeit soll mit iART auf digitale Bilddatenbanken übertragen, weitgehend automatisiert und um zusätzliche Funktionalitäten ergänzt werden. Zentral hierfür ist eine automatisierte, auf maschinellen Lernverfahren basierende Mustererkennung, und die darauf aufbauende Annotation von Bildern mit Metadaten. Ergänzt wird diese Funktionalität durch Werkzeuge für die Bildsuche (sowohl schlagwort- als auch inhaltsbasiert), die Kategorienbildung (Clustering) sowie die Personalisierung und Adaption basierend auf Nutzer-Feedback. Anfragen des Nutzers sowie Darstellung von Ergebnissen wie Rankings von Bildern (als Antwort auf eine Suchanfrage) und Clusterstrukturen werden über eine entsprechende (grafische) Oberfläche unterstützt. Das Tool soll Forschenden browserbasiert über das Internet zur Verfügung stehen und über standardisierte Schnittstellen auf weitere Datenbanken übertragbar sein. Für den Forschungsprozess in digitalen Arbeitsumgebungen soll iART die Auffindbarkeit von Bildern signifikant verbessern, effizienter gestalten und so die Bildung neuartiger Forschungsfragen und Hypothesen anregen.

• DFG-Verfahren: Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)