Zelldynamik in Pathogenese und Therapie

• Antragsteller: Professor Dr. Matthias Dobbelstein
• Fachliche Zuordnung: Hämatologie, Onkologie ; Kardiologie, Angiologie ; Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie ; Zellbiologie
• Förderung: Förderung seit 2018
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 413501650

Unser Programm unterstützt und ermutigt Clinician Scientists, die das Potenzial der Zelldynamik erforschen, um Biomarker und Targets zur Behandlung menschlicher Krankheiten zu identifizieren und zu evaluieren. Dieser Bereich umfasst Genomdynamik und mobile Zellkompartimente, aber auch Kardiomyozyten und Neuronen, beides erregbare Zellspezies mit spezifischen Eigenschaften. Die Teilnehmer des Programms widmen >18 Monate während ihrer fachärztlichen Weiterbildungszeit ausschließlich der Entwicklung eines kompetitiven Forschungsprogramms. Sie nutzen modernste Technologien, um krankheitsassoziierte Zellveränderungen und Optionen zu deren Manipulation für die Therapie zu untersuchen. Unser Programm baut auf etablierten, drittmittelfinanzierten Programmen für Clinician Scientists auf, wie auch auf der Interaktion mit hochkarätigen Forschungskonsortien, z.B. dem neu gegründeten Exzellenzcluster 2067 „Multiscale Bioimaging: from Molecular Machines to Networks of Excitable Cells“, dem von der Deutschen Krebshilfe neu geförderten Comprehensive Cancer Center sowie vier Sonderforschungsbereichen und drei Forschungsgruppen der Universitätsmedizin Göttingen ( UMG). Als besonders hilfreich haben sich einige Merkmale des Programms erwiesen. Dazu gehören eine transparente Auswahl der Kandidaten durch externe Gutachter; obligatorische Vereinbarungen der Kandidaten mit klinischen und wissenschaftlichen Betreuern; geschützte Forschungszeit in mehrmonatigen Blöcken, einschließlich der Möglichkeit externer Forschungsrotationen; Zusammenarbeit mit Max-Planck-Instituten in Göttingen; strenges Qualitätsmanagement; und Best-Practice-Modelle für Beratung und Mentoring. Trotz der Pandemien gab es externe Forschungsaufenthalte für Teilnehmer unseres Programms, z.B. an der Harvard Medical School und an lokalen Max-Planck-Instituten. Mehrere erste wissenschaftliche Veröffentlichungen belegen ihren Erfolg, obwohl die meisten Mitglieder des Programms bisher weniger als ein Jahr daran teilnahmen. Der externe Gutachter- und Beirat hat seine Tätigkeit in Videokonferenzen fortgeführt, ebenso die Dozenten unserer Schlüsselqualifikationskurse. Innerhalb der neuen Förderperiode werden wir alle Anstrengungen unternehmen, um die Mitglieder unseres Programms zum persönlichen Austausch mit Mentoren und Kollegen an jedem Ort zu ermutigen, um die Möglichkeiten für wissenschaftliche Diskussionen und Kooperationen voll auszuschöpfen. Dazu gehört auch ein wissenschaftlicher Kongress, der von den Teilnehmern organisiert wird, basierend auf dem beeindruckenden Erfolg eines ähnlichen Kongresses, den wir in der Vergangenheit durchgeführt haben. Wir werden dieses Programm zu einer dauerhaften Einrichtung an der UMG machen, die es zukünftigen Generationen von Clinician Scientists ermöglicht, ambitionierte translationale Forschung zu betreiben. Dadurch können sie wertvolle Beiträge leisten zu unserem Wissen über zellbasierte Krankheitsmechanismen sowie zur lokalen und globalen Gesundheit.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Mitverantwortliche: Professor Dr. Björn Chapuy; Professorin Dr. Elisabeth Heßmann; Professor Dr. Stephan E. Lehnart; Professor Dr. Tobias Moser; Privatdozentin Ramona Schulz-Heddergott, Ph.D.