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Vernetzte Repositorien: Aufbau eines Netzwerkes zertifizierter Open Access Repositories

Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 41222188
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

OA-Netzwerk bietet einen zentralen Nachweis für wissenschaftliche Open-Access-Veröffentlichungen, die in den Repositorien in Deutschland verfügbar sind. Zum einen werden Metadaten und Volltexte gemäß der formulierten Projektziele für den Ausschnitt der DINI-zertifizierten Repositorien angeboten. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Metadatenqualität der DINI-zertifizierten Repositorien, die in OA-Netzwerk verfügbar sind, deutlich besser ist als in anderen Angeboten wie BASE. Die weitere Verbreitung des „DINI-Zertifikats für Dokumenten- und Publikationsservices“ ist zwar gelungen, muss aber als nicht zufriedenstellend betrachtet werden. Eine Umfrage zu den Gründen für die bisherige Zurückhaltung hinsichtlich der Zertifizierung ist in Vorbereitung (DINI-AG Elektronisches Publizieren). Die Projektpartner waren und sind weiterhin an der Unterstützung der Repositorienbetreiber wie auch an der Weiterentwicklung des DINI-Zertifikats beteiligt. Der Datenraum von OA-Netzwerk ist entsprechend der Zahl der zertifizierten Repositorien für eine umfassende Recherche noch vergleichsweise klein. Er wird daher testweise um weitere (noch) nicht-zertifizierte Repositorien erweitert. Vordergründig wird damit eine weitere Auswertung der Qualität der verfügbaren Metadaten u.a. mit Blick auf die semantische Anreicherung der Daten möglich. Darüber hinaus wird ein hinsichtlich der Quantität der nachgewiesenen Publikationen für Dritte attraktiver Datenraum angeboten, der die Funktion von OA-Netzwerk als Aggregationsknoten unterstützt. Die Metadaten und Volltexte können durch Nutzerinnen und Nutzer über eine webbasierte Suchoberfläche abgefragt werden. Dies wird durch ein Angebot an Mehrwertdiensten unterstützt. OA-Netzwerk zeichnet sich durch die Erschließung der Volltexte der bereitgestellten Dokumente sowie durch die Möglichkeit des Browsings nach Fachgebieten und Dokumenttypen aus. Für externe Dienste stehen die Daten über verschiedene Schnittstellen sowohl als Testdatenraum oder zur semantischen Anreicherung bzw. Verknüpfung mit externen Datenquellen zur Verfügung. Die technische Infrastruktur sowie die OA-Netzwerk-Dienste laufen stabil und können über eine Weboberfläche administriert werden. Die Entwicklung der Dienste sowie ihre Nachnutzung erfolgten in enger Abstimmung mit der nationalen und internationalen Community. Die Einbindung der Daten und der Dienstekette in externe Dienste ist technisch und organisatorisch möglich. Darüber hinaus sind die verteilte Architektur und die Dienste entsprechend dokumentiert. OA-Netzwerk ist mit der Vision eines nationalen Aggregators von wissenschaftlichen Publikationen naturgemäß ein Infrastrukturprojekt, das auf technischer Ebene fungiert und verschiedenen Zielgruppen der Wissenschaftsgemeinschaft dienen soll. Demnach sind die Erkenntnisse und Ergebnisse des Projekts eher technischer Natur und weniger mit denen der traditionellen Grundlagenforschung vergleichbar. Während der zweiten Projektphase vom OA-Netzwerk wurden eine umfangreiche Expertise und ein solides Know-how auf dem Gebiet der Semantic-Web-Technologien und deren Nutzungspotenzial für die Vernetzung und Verbesserung der Sichtbarkeit wissenschaftlicher Publikation in Open-Access-Repositorien auf nationaler und internationaler Ebene erworben. Die automatisierte und maschinelle Verarbeitung von sehr großen Mengen strukturierter Daten, sind vielversprechend für die Zukunft. In OA-Netzwerk konnten diese Potenziale experimentell nachgewiesen werden. Zugleich wurden Szenarien für die Entwicklung Semantic-Web-basierter Webdienste und Services erstellt, die eine standardisierte Schnittstelle für die Identifizierung und Verlinkung von wissenschaftlichen Publikationen über die Grenzen der einzelnen Repositorien hinweg übernehmen können. Mit dem entstandenen DINI/OAN-Validator ist ein Hilfsmittel für die informationswissenschaftliche Community von neuer Qualität entstanden. Durch die häufige Nutzung im deutschsprachigen Raum und den Zuspruch der Community wird der Mehrwert des Werkzeugs für den Aufbau internationalisierter Exportschnittstellen an fachlichen und institutionellen Einrichtungen deutlich.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2010): OA Network: An Integrative Open Access Infrastructure for Germany. In: D-Lib Magazine, 15(9/10)
    Müller, Uwe, Severiens, Thomas, Malitz, Robert, and Schirmbacher, Peter
  • (2010): Open Access-Network: Heading for Joint Standards and Enhancing Cooperation: Value-Added Services for German Open Access Repositories. In: Open Repositories Conference. Open Repositories Conference
    Buddenbohm, Stefan; Kindling, Maxi; Müller, Uwe
    (Siehe online unter https://dx.doi.org/10.2390/biecoll-OR2010-25)
  • (2012): Open-Access-Netzwerk: Semantische Anreicherung und Vernetzung von wissenschaftlichen OA-Inhalten. In: Mittermaier, Bernhard [Hrsg.] (2012): Vernetztes Wissen – Daten, Menschen, Systeme. 6. Konferenz der Zentralbibliothek Forschungszentrum Jülich, S. 149-164. Schriften des Forschungszentrums Jülich. Reihe Bibliothek / Library
    David, Sammy; Iwanowa, Julia; Kindling, Maxi; Voigt, Michaela
 
 

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