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Mittelalterliche Handschriften: Katalogisierung der illuminierten Handschriften französischer Provenienz der Bayerischen Staatsbibliothek München. Teil 2: Handschriften des 15. und frühen 16. Jahrhunderts

Antragsteller Dr. Klaus Ceynowa
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411776068
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit Buchmalerei ausgestattete Handschriften stellen für die Kunstgeschichte ein zentrales Quellencorpus dar, da sie in erheblich größerer Zahl erhalten geblieben sind als andere zweidimensionale künstlerische Objekte des Mittelalters wie z.B. Fresken oder Tafelgemälde. Illuminierte Codices sind aber auch für andere mediävistische Disziplinen, angefangen von der Geschichtswissenschaft, der Theologie und den Philologien bis hin zu Fachrichtungen wie der Medizin- und Rechtsgeschichte von hoher Relevanz, denn sie ermöglichen über die reine Funktion als Vermittler textlicher und visueller Informationen hinaus vielfältige Erkenntnisse über Rezeptionsinteressen, Ausstattungsniveaus und Text-Bild-Zusammenhänge. Die vertiefte Beschreibung illuminierter Handschriften, zum einen in Bezug auf ihre kunsthistorische Einordnung aufgrund entstehungs- und stilgeschichtlicher Merkmale und zum anderen in Bezug auf ihre inhaltlichen und ikonographischen Bedeutungsebenen, hat sich daher als Verfahren der systematischen Quellenerschließung bewährt und stellt eine solide Grundlage für die weitere wissenschaftliche Auswertung – auch über den spezialisierten Kreis der Kunsthistoriker hinaus – zur Verfügung. Neben umfangreichen Beständen an lateinischen und volkssprachigen Handschriften, die im deutschen und italienischen Kulturraum mit Buchmalerei ausgestattet wurden, verwahrt die Bayerische Staatsbibliothek auch einen im Vergleich zu anderen deutschen Institutionen herausragenden Bestand mittelalterlicher Handschriften mit Buchmalerei französischer Provenienz. Einschließlich der Handschriften aus den – wegen der Mobilität der Künstler und Codices nicht immer abgrenzbaren – Nachbarregionen (Spanien, England) umfasst der einschlägige Münchener Bestand insgesamt 426 Codices. Die Katalogisierung der abendländischen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, die außerhalb Deutschlands entstanden sind, ist mit diesem Teilprojekt vollständig abgeschlossen.

 
 

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