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GRK 2550: Dynamische Regulation zellulärer Proteinlokalisationen
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung seit 2020
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411422114
Biologische Systeme sind erstaunlich anpassungsfähig und unterliegen einem ständigen Wandel. Die dynamische (Neu-)Lokalisierung von Proteinen und die Regulierung des Protein-Targeting stellen zentrale Mechanismen dar, welche die zelluläre Anpassung an eine Vielzahl von intra- und extrazellulären Signalen und Stressfaktoren ermöglichen. Jüngste Arbeiten haben in der Tat ein hohes Maß an Plastizität bei der subzellulären Lokalisierung eines großen Teils des Proteoms als Reaktion auf verschiedene Stresssituationen gezeigt. Diese Beobachtungen haben viele Fragen zu den zugrundeliegenden Mechanismen aufgeworfen, mit denen wir uns im Rahmen des GRK-Forschungsprogramms befassen werden: 1. Unter welchen Bedingungen lokalisieren Proteine zu neuen zellulären Orten; sind diese Veränderungen reversibel; handelt es sich um eine Relokalisierung oder um die Ausrichtung von neu synthetisierten Proteinen? 2. Welche Mechanismen steuern die Relokalisierung; welche posttranslationale Modifikationen sind daran beteiligt? 3. Was sind die funktionellen Folgen der Relokalisierung; erhalten Kompartimente und Organellen dadurch neue Funktionalitäten; ermöglicht das relokalisierte Protein denselben Prozess oder übt es eine neue Funktion aus? 4. Was sind die zellulären und physiologischen Folgen der Proteinrelokalisierung; hilft die Relokalisierung bei der Anpassung an externe und interne Einflüsse, welche die Relokalisierung überhaupt erst ausgelöst haben? In unseren Projekten wollen wir nicht nur verstehen, wie die Lokalisationen ausgewählter Proteine kontrolliert werden, sondern auch neuartige Werkzeuge und Methoden entwickeln, um diese Prozesse zu modulieren und wir werden proteomweite Ansätze anwenden, um den Einfluss verschiedener Stressoren und Umwelteinflüsse auf Lokalisationsänderungen zu testen. Wir kombinieren unser wissenschaftliches Programm mit einem umfassenden Forschungsausbildungprogramm. Dieses Ausbildungsprogramm trägt dazu bei, eine gemeinsame theoretische Plattform für alle DoktorandInnen zu schaffen und einen starken wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass unsere DoktorandInnen nicht nur ihr Wissen über ihr spezifisches Forschungsprojekt erweitern, sondern auch vom Fachwissen und der Ausrüstung von ForscherInnen profitieren, die an anderen Aspekten der gleichen zentralen Fragen arbeiten.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität zu Köln
Sprecher
Professor Dr. Jan Riemer
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Jürgen Dohmen; Professorin Dr. Stephanie Kath-Schorr; Professorin Dr. Natalia Kononenko; Professor Dr. Marcus Krüger; Professor Dr. Thomas Langer; Dr. Orsolya Leidecker; Professorin Dr. Ines Neundorf; Professorin Dr. Carien Niessen; Professorin Dr. Elena Irene Rugarli; Professor Dr. Hans-Günther Schmalz; Professor Dr. Günter Schwarz; Professorin Dr. Kathrin Ulrich