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FOR 2936: Klimawandel und Gesundheit in Afrika südlich der Sahara
Fachliche Zuordnung
Medizin
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Geowissenschaften
Informatik, System- und Elektrotechnik
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Geowissenschaften
Informatik, System- und Elektrotechnik
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409670289
Diese interdisziplinäre Forschungsgruppe (FOR) adressiert die erstaunlich große Evidenzlücke zu Klimawandel und Gesundheit in Subsahara-Afrika. In der ersten FOR-Phase konzentrierten wir uns auf die Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels, die Bewertung potenzieller Anpassungsstrategien zur Beseitigung dieser Auswirkungen und die Zukunftsprojektionen sowohl der gesundheitlichen Auswirkungen als auch der potenziellen gesundheitlichen Vorteile von Anpassungsstrategien. Wir arbeiten in ländlichen Systemen zur demographischen und gesundheitlichen Berichterstattung (HDSS) im Nordwesten von Burkina Faso und im Südwesten Kenias, wo Unterernährung, kardiovaskulärer Hitzestress und Malaria vorherrschende Gesundheitsprobleme sind. An beiden Standorten haben wir das HDSS zu klimabereiten Bevölkerungsobservatorien mit demografischen, Gesundheits-, Klima-, sozioökonomischen, landwirtschaftlichen und Verhaltensdaten ganzer Bevölkerungskohorten weiterentwickelt. Die bestehenden Modelle für Klimaabschätzungen, Klimafolgen und ökonomische Effekte wurden durch Downscaling, Bias-Korrektur und landesweite Wirtschafts- und Gesundheitsdaten auf die Studienorte zugeschnitten. Historische und zukünftige Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel und den drei Gesundheitsendpunkten wurden hergestellt und werden in der zweiten FOR-Phase vorangetrieben. Wir werden zukünftig mehr Fokus auf Anpassungsstrategien legen, um Best-Practice-Beispiele für die Gestaltung, Umsetzung und Bewertung von Anpassungsstrategien bereitzustellen. Das übergeordnete Ziel der zweiten FOR-Phase ist es, ein vertieftes Verständnis über die Wirksamkeit lokaler Anpassungsstrategien auf die Gesundheit in Subsahara-Afrika zu gewinnen – heute und unter zukünftigen Klimaszenarien. Wir haben vier spezifische Zielstellungen: i) Identifizierung und Quantifizierung potenzieller Auswirkungen des zukünftigen Klimawandels auf Unterernährung, Malaria und Hitzestress; ii) Bestimmung der Wirksamkeit und der potenziellen sozioökonomischen Kosten von spezifischen Anpassungsstrategien für die Klimaauswirkungen auf Unterernährung, Malaria und Hitzestress; iii) Quantifizierung der wirtschaftlichen Auswirkungen klimabedingter Gesundheitsfolgen und Anpassungsstrategien auf nationaler Ebene; und iv) Bestimmung der Bedeutung der menschlichen Mobilität für klimawandelbedingte Gesundheitsauswirkungen und Anpassungsstrategien. Wir werden Bevölkerungsmobilität in die Forschungsagenda integrieren, da sie in Subsahara-Afrika eine wichtige Rolle im Nexus „Klimawandel und Gesundheit“ spielt. Unsere konzertierten Bemühungen aus den Gesundheits-, Natur- und Sozialwissenschaften werden einzigartige Evidenz liefern für die Entscheidungsfindung über politische Maßnahmen und Investitionen, um in Subsahara-Afrika die Folgen des Klimawandels einzudämmen, Anpassung an die bestehenden Auswirkungen zu ermöglichen und die lokalen Gesundheitssysteme zu stärken.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
Burkina Faso, Kenia, Schweiz
Projekte
- Bereitstellung von klimatischen und biophysikalischen Antriebsdaten für Gesundheitsprojektionen (Antragstellerinnen / Antragsteller Frieler, Katja ; Hattermann, Fred Fokko )
- Der Einfluss des Klimawandels auf die Ernährungssicherheit des Haushalts und auf die Kinderunterernährung (Antragsteller Sauerborn, Ph.D., Rainer )
- Die Rolle von landwirtschaftlichen Anpassungsstrategien in der Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels auf den Ernährungszustand von Kindern (Antragstellerin De Allegri, Ph.D., Manuela )
- Die Wirkungen von passiver Hauskühlung auf Gesundheit, Verhalten und Ökonomie im ländlichen Afrika (Antragsteller Bärnighausen, Ph.D., Till )
- Entwicklung und Analyse von Bevölkerungskohorten in Burkina Faso und Kenia (Antragstellerin Barteit, Sandra )
- Ernährungssicherheit auf Haushaltsebene unter klimatischen Einflüssen und verschiedenen Anpassungsszenarien (Antragsteller Gornott, Christoph )
- Gesamtwirtschaftliche Effekte von Gesundheitsauswirkungen des Klimawandels sowie Anpassungsstrategien – eine allgemeine Gleichgewichtsanalyse (Antragsteller Grethe, Harald )
- Klimasensible Nährstoffe, Unterernährung und Malaria (Antragstellerin Danquah, Ina )
- Klimawandel, Hitzestress und deren Auswirkungen auf Gesundheit und Arbeitsleistung vulnerabler Gruppen (Antragsteller Gunga, Hanns-Christian )
- Koordinationsfonds (Antragstellerin Danquah, Ina )
- Koordinationsfonds (Antragstellerin Danquah, Ina )
- Räumlich-zeitliche Modellierung zur Abschätzung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Malaria-Belastung und zur Unterstützung von Frühwarnsystemen (Antragstellerin Vounatsou, Ph.D., Penelope )
- Subsaisonale bis saisonale hydrometeorologische- und dynamische Malaria Vorhersage für Subsahara-Afrika (Antragsteller Kunstmann, Harald )
- Treiber, Muster und gesundheitliche Folgen von Mobilitätsreaktionen – Aufbau eines Simulationstools für vorausschauende Klimaschutzmaßnahmen (Antragsteller Rocklöv, Joacim )
- Witterungs- und klimabedingte Einflüsse auf landwirtschaftliche Erträge und die Nahrungsmittelproduktion auf sub-nationaler und nationaler Skala (Antragsteller Lotze-Campen, Hermann )
Sprecherin
Professorin Dr. Ina Danquah