Managereigenschaften und Investitionseffizienz – Die Bedeutung von Langfristorientierung und wahrgenommener Vertrauenswürdigkeit
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Ziel des Forschungsprojekts war es, zu untersuchen, wie sich Managereigenschaften auf die Güte von Investitionsentscheidungen von Unternehmen auswirken. Die betrachteten Eigenschaften waren die Geduld von Managern und deren wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit. Dies sind die Ergebnisse des Projektes: Wir zeigen, dass geduldigere Manager bessere Investitionsentscheidungen realisieren. Der Grund hierfür ist, dass geduldigere Manager weniger unvorteilhafte Investitionsentscheidungen treffen, die nur kurzfristig vorteilhaft erscheinen, langfristig aber dem Unternehmen schaden. Unsere Ergebnisse belegen dies für unterschiedliche Investitionsformen einschließlich Unternehmensakquisitionen. Außerdem haben wir analysiert, ob Manager, die mehr über Vertrauen und Ethik reden, sich auch tatsächlich vertrauenswürdiger verhalten und deshalb bessere Investitionsentscheidungen umsetzen. Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass das Gegenteil der Fall ist. Manager, die mehr über Vertrauen sprechen, verhalten sich opportunistischer gegenüber den Anteilseignern des Unternehmens. Sie schädigen Investoren beispielsweise dadurch, dass sie schlechte Investitionen tätigen, von denen nur die Manager profitieren und die dem Unternehmen schaden. Bemerkenswerterweise durchschauen Anleger die Bedeutung von Vertrauensrhetorik aber nicht. Wenn weibliche CEOs Vertrauensrhetorik verwenden, reagieren Anleger sogar positiv darauf.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- (2020). Corporate Investment Efficiency and its Determinants
Knetsch, A.
(Siehe online unter https://doi.org/10.18154/RWTH-2020-11580) - (2020). Investors‘ time preferences and takeover performance. International Review of Financial Analysis, 67, 101435
Breuer, W., B. Ghufran, and A. J. Salzmann
(Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.irfa.2019.101435) - (2020). What Does It Mean When Managers Talk About Trust? Journal of Business Ethics, 166, 473-488
Breuer, W., A. Knetsch, and A. J. Salzmann
(Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s10551-018-4072-2)