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Vorstudie zur Entschlüsselung des rätselhaften Mikrofossils Frutexites
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Heim
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 406069319
Berichte über stromatolitische eisenreiche Strukturen gibt es aus vielen verschiedenen Milieus, die oft als Frutexites interpretiert werden, ein rätselhaftes Mikrofossil, das zuerst von Maslov (1960) beschrieben wurde. Auch wenn eine mikrobielle Bildung naheliegend ist, fehlt die Zuordnung zu einem bestimmten Organismus. Meine ersten mikrobiologischen und biogeochemischen Untersuchungen von rezenten Frutexites-ähnlichen Biofilmen aus dem Äspö Hard Rock Labor in Schweden zeigten die Präsenz von einer diversen und komplexen Gemeinschaft bestehend aus Bakterien, Archaeen, Algen und Pilzen. Daher ist ein Schwerpunkt dieses Projektes weitere rezente mikrobielle Biofilme zu untersuchen, die den fossilen Frutexites sehr ähnlich sind und charakteristische Biosignaturen zu identifizieren. Die rezenten (lebenden) Frutexites-ähnlichen Biofilme werden von sechs unterschiedlichen Standorten in Schweden und Deutschland beprobt. Diese Proben werden mikroskopisch und geochemisch untersucht und miteinander verglichen.Das Projekt ist als Vorstudie konzipiert. Wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, wird ein umfangreicheres Projekt geplant, bei dem die in der Vorstudie identifizierten Biosignaturen helfen Ähnlichkeiten zwischen den rezenten und fossilen Frutexites von verschiedenen geologischen Zeiträumen bestimmen und deren Relevanz für den frühen Eisenkreislauf zu ermitteln.Die Ergebnisse dieses geplanten Projektes sind nicht nur relevant für die Forschung über Biosignaturen und Frutexites, sondern liefern auch interessante Informationen über mikrobielle Gemeinschaften aus Bakterien und Pilzen. Weiterhin erlauben sie wichtige Schlussfolgerungen über das Leben in unterirdischen Lebensräumen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen