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Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) vs. Behavioral Activation (BA) bei stationären Patienten mit persistierend depressiven und therapieresistenten Störungen: Wirksamkeit, Moderatoren und Mediatoren der Veränderung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 405994555
 
Etwa die Hälfte aller depressiven Patienten in stationär-psychiatrischer Behandlung leiden unter einer persistierenden depressiven Störung (PDS). Aufgrund der ausgeprägten Therapieresistenz (TR), diverser Komorbiditäten und chronischer Suizidalität sowie häufigen vorherigen Klinikaufenthalten erscheint diese Patientengruppe besonders schwer behandelbar. Zudem stellt sie aus gesundheitsökonomischer Perspektive eine wirtschaftliche Herausforderung dar. Das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) ist die einzige Psychotherapie, welche störungsspezifisch auf die PDS zugeschnitten ist. Ursprünglich für das ambulante Setting entwickelt, haben wir CBASP für die schwer erkrankten TR PDS Patienten als stationäres multimodales Konzept modifiziert. Unsere Pilotstudien weisen auf eine sehr gute Durchführbarkeit und vielversprechende Wirksamkeit hin. Daher ist nun eine randomisierte kontrollierte Studie zwingend erforderlich, um die tatsächliche Überlegenheit des CBASP-Programms gegenüber dem psychotherapeutischen ‚Goldstandard’ in der Depressionsbehandlung – der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) – zu überprüfen. Als Vergleichsintervention wurde Behavioral Activation (BA) gewählt, da BA als eine spezifische Variante der KVT bei schwer depressiven Patienten mindestens genauso wirksam und zudem einfacher erlernbar und stationär implementierbar ist als die KVT. Beide Therapien werden als Behandlungsphasen-Programm (jeweils 5-wöchige stationäre und tagesklinische Akut-Therapie mit anschließender 6-wöchiger ambulanter Erhaltungs-Gruppentherapie) in Kombination mit einer standardisierten leitlinienbasierten Pharmakotherapie eingesetzt. Die beantragte prospektive, multizentrische, randomisierte Studie mit 396 TR PDS Patienten wird die folgende Haupt-Forschungsfrage adressieren: Ist das CBASP-Programm bei dieser Indikation effektiver als das BA-Programm? Unsere Hypothese ist, dass sich nach 16 Behandlungswochen eine signifikante Überlegenheit von CBASP gegenüber BA bezüglich der Reduktion der depressiven Symptomatik zeigen wird. Darüber hinaus werden wir uns der wichtigen Frage widmen: What works for whom and why? Im Rahmen von Moderatoranalysen wird hierzu untersucht, ob frühe traumatisierende Beziehungserfahrungen sowie die Methylierung von Exon IV des BDNF-Gens einen Einfluss auf die differentielle Wirksamkeit der beiden Behandlungen haben. Durch Mediatoranalysen überprüfen wir, ob die Symptomverbesserungen durch Verbesserungen der interpersonellen Probleme bei CBASP und einer Steigerung des Aktivitätsniveaus bei BA erklärt werden können. Eine follow-up Erhebung 48 Wochen nach Ende der Interventionen wird wertvolle Ergebnisse bzgl. der Langfristigkeit der Therapieergebnisse liefern. Schließlich wird das gesundheitsökonomische Potenzial der Interventionen durch Kosten-Nutzen-Analysen untersucht, um wichtige Informationen zur Wirtschaftlichkeit einer Implementierung in die Routineversorgung für die Gesundheitspolitik zu liefern.
DFG-Verfahren Klinische Studien
 
 

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