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Die konditionale Struktur alttestamentlicher Bundeskonzeptionen in theologischer, literarhistorischer und religionsgeschichtlicher Perspektive

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403831448
 
Mein Forschungsvorhaben untersucht die im Alten Testament bezeugten Konzeptionen des Bundes zwischen Jhwh und Israel unter besonderer Berücksichtigung ihrer jeweiligen konditionalen Struktur. Das hat einen doppelten Grund. Einerseits zeigt die Forschungsgeschichte, dass die Frage nach der Konditionalität ausschlaggebend ist für die Deutung der zentralen biblischen Rede vom "Bund" – und dies nicht allein in theologischer, sondern ebenso in literarhistorischer und religionsgeschichtlicher Perspektive. Andererseits ist das dabei in Anschlag gebrachte Kriterium selbst in der bisherigen Forschung erstaunlich unterbelichtet, ja nahezu ein blinder Fleck geblieben. Angesichts dieser Forschungslage verfolgt das beantragte Forschungsprojekt drei wesentliche Ziele:1. Das Forschungsprojekt erarbeitet die je eigene konditionale Struktur der im Alten Testament bezeugten Bundeskonzeptionen. Es leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Theologie des Alten Testaments und zu Zentralproblemen der Literargeschichte von Pentateuch und Vorderen Propheten.2. Mit der Klärung konkreter Konzeptionen und Texte wird zugleich eine differenzierte Profilierung des Schlüsselkriteriums der Konditionalität selbst vorgelegt. Eine solche fehlt bislang. Sie kann über das Projekt hinaus auf weitere Forschungsfragen (z.B. nach Intention und Pragmatik der Gerichtsprophetie) angewandt werden. 3. Das Projekt führt die Frage nach der Religionsstruktur des Bundesnomismus in die alttestamentliche Diskussion ein und forscht erstmals nach einer möglichen Vorgeschichte ihrer frühjüdischen Ausprägung im Alten Testament. Sie leistet damit einen Beitrag zur Religionsgeschichte der Perser- und Ptolemäerzeit.Durch die Verfolgung dieser Ziele verspricht die Arbeit an dem Forschungsprojekt außerdem, Grundlage und Gelegenheit für substantiellen theologischen Austausch zwischen Christen und Juden zu bieten. Da der behandelte Gegenstand jeweils im Zentrum der religiösen Selbstdefinition steht, ist dieser Austausch von der Sache her geboten. Insofern besagte Prozesse der Selbstdefinition theologiegeschichtlich nicht nur die Konstruktion von Identität, sondern auch von Alterität, bis hin zur Bestreitung der Identität des anderen einschlossen, kann die methodengestützte, transkonfessionelle Standortreflexion über den fachwissenschaftlichen Austausch hinaus einen Beitrag leisten zur Gesprächsfähigkeit innerhalb eines gegenwärtigen Dialogs der monotheistischen Religionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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