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Was wir (noch nicht) über Online-Preisgestaltung wissen: Evidenz aus E-Commerce im Lebensmittelsektor
Antragstellerin
Dr. Svetlana Fedoseeva
Fachliche Zuordnung
Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403102557
Die Digitalisierung ist ein unvermeidliches Merkmal einer sich schnell entwickelnden globalisierten Welt. Sie beeinflusst alle Bereiche unseres Lebens, einschließlich des alltäglichen Einkaufserlebnisses. Die Digitalisierung hat in Deutschland bereits zu großen Veränderungen in der traditionellen Einzelhandelsbranche geführt. Etwa 20% aller elektronischen, Medien- und Freizeitartikel werden online gekauft. Der Anteil des E-Commerce am Lebensmitteleinzelhandel soll bis 2020 auf bis zu 30% der gesamten Einzelhandelsumsätze steigen. Das Erreichen der Kunden durch digitale Kanäle wurde für konkurrierende Einzelhändler zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor, und hat sie dazu gebracht, Multichannel-Anbieter zu werden. Im Internet sehen sich diese Einzelhändler jedoch einer starken Konkurrenz von großen internationalen Spielern, die bereits das Vertrauen und die Loyalität der Verbraucher im Non-Food-Bereich gewonnen haben, gegenüber. Dieser Wettbewerb, gepaart mit niedrigeren Suchkosten für die Verbraucher und abnehmenden Preisanpassungskosten für Online-Verkäufer, führt zu einer Wandlung des traditionellen Einzelhandels und schafft eine neue dynamische Beziehung zwischen Online- und Offline-Einzelhändlern, vor allem in Bezug auf ihre Preisstrategien, die im Fokus dieses Projekts sind. Trotz einer zunehmenden Rolle des E-Commerce im Agrar- und Ernährungssektor ist nur wenig über die Online-Preisfindung bekannt. Dieses Projekt beabsichtigt, diese Wissenslücke zu schließen und die wichtigsten Fragen der Preisgestaltung im deutschen Online-Lebensmittelgeschäft zu analysieren, einschließlich: (i) Preisniveau und Preisdispersion, (ii) Preissstarrheit und Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit, die Größe und die Häufigkeit der Preisanpassungen beeinflussen, (iii) Weitergabe von Wechselkursänderungen bei der Online-Preissetzung und (iv) räumliche Preisgestaltung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen