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Plastizität der Körperrepräsentation vom Selbst und dem Anderen in einer kollaborativen Aufgabe

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 402778716
 
Bei gemeinsamen Aktivitäten wie dem Heben und Bewegen eines Objekts wird zwischenmenschliche Koordination vorausgesetzt. Beim ersten Versuch wird es wahrscheinlich nicht gelingen, sich als koordinierte Einheit zu bewegen, da wir anfangs die Fähigkeiten des Partners schlecht vorhersagen können und möglicherweise von internen Repräsentationen wie unserem eigenen Körperschema ausgehend übergeneralisieren. Weitere Koordinationsversuche können unsere Vorhersagen des möglichen Aktionsraums unseres Partners verbessern. Wir argumentieren daher, dass wir durch wiederholte Exposition lernen, die Bewegungsdynamik eines Partners vorherzusagen und dabei eine Körperschemarepräsentationen des Kollegen generieren. Wir nehmen an, dass Mechanismen der Minimierung von Vorhersagefehlern eine entscheidende Rolle bei der erfahrungsabhängigen Anpassung unserer Eigenrepräsentationen sowie der Erstellung von Repräsentationen des Partners spielen, welche die Unterscheidung zwischen dem Selbst und Anderem bezüglich der momentanen Anforderungen einer gemeinsamen Handlung erlauben.Um die Plastizität von Repräsentationen des Selbst und eines Partners zu erforschen, wird dieses Projekt das kollaborative Lernen untersuchen, welches in einer zielgerichteten gemeinsamen Geschicklichkeitsaufgabe stattfindet. Leistungsänderungen in einer „Hotwire“-Objekttransportaufgabe unter verschiedenen räumlich-zeitlichen Schwierigkeitsgraden werden mit veränderten Selbst- und Partnerrepräsentationen korreliert. Neben Messungen von Bewegungen und Wechselwirkungskräften werden Körperschema und Körperbild sowie subjektive Handlungskontrolle abhängig von der Führer-Geführtem-Beziehung und Selbst-Überschneidung mit dem Anderen während und nach dem gemeinsamen Üben erfasst. Mit Mensch-Mensch-Kollaboration als Vergleichsmaßstab werden wir unser Paradigma auf Mensch-Roboter-Kollaborationen anwenden, um nicht nur die Entstehung von Selbst- und Fremd-Repräsentationen zu simulieren, sondern auch die Qualität von robotischer Steuerung in der Form eines „Turing-Tests“ zu testen.Dieses 36-monatige interdisziplinäre Forschungsprogramm wird unsere erfolgreiche Zusammenarbeit in den Bereichen Humanpsychologie, Bewegungswissenschaft und Robotik fortsetzen und basiert auf den Verfahren und Prinzipien, die wir während der ersten Förderperiode der Schwerpunktprogrammes (SPP) entwickelt haben. Es wird den ursprünglichen Umfang erweitern, indem wir vom ruhigen Stehen in den Kontext einer zielgerichtete Aktivität der oberen Extremität im Stehen wechseln. Durch diesen strategischen Schritt wird unser Team seine Überschneidungen mit anderen im SPP vergrößern, um laufende Kooperationen zu intensivieren und weitere zu ermöglichen. Dadurch fördern wir die Ziele des SPP zur Erforschung von Verhaltensindikatoren des minimalen Selbst, der Rolle des Lernens für das Selbst und die kognitive Robotik. Langfristig wird die Entwicklung sozialer robotischer Systeme zur alltäglichen Unterstützung des Menschen vorangetrieben.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Österreich
Mitverantwortlich Dr. Leif Johannsen
 
 

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