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Reading Swift: Papers from The Fifth Münster Symposium on Jonathan Swift
Antragsteller
Professor Dr. Hermann Josef Real
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40157439
Die Münsteraner Symposien standen von Anfang an (1984) unter dem Motto: „the best Swift scholars in the world with their very best efforts“ (Professor Michael Treadwell). Diesem Leitgedanken entsprechend waren die Vorträge aller Symposien immer von herausragender Qualität – „Schwergewichte“, so ein Rezensent - und das Fünfte Symposium vom Mai 2005 bildet keine Ausnahme; wie Professor Howard Weinbrot, Madison, einer der besten Kenner der englischen Literatur- und Geistesgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts im Anschluss an das diesjährige Symposium formulierte: „Indeed, I thought that the papers generally were of an uncommonly high level“ (siehe Anlage).Die mir bis Ende August 2006 zur Veröffentlichung eingereichten Vorträge spiegeln, wie Professor James E. May, DuBois, Pennsylvania, in einem Konferenzbericht betonte, die außerordentliche Breite und Vielfalt der gegenwärtigen Swift Forschung" wider (The Eighteenth-Century Intelligencer, June 2006, pp. 18-26). Aufs Ganze gesehen, zeichnet diese Forschung nach meinem Eindruck in hermeneutisch-methodischer Hinsicht eine Reorientierung zu(r) „Faktizität“ aus, präziser: der Faktizität der Texte und ihrer Kon-Texte, mit offenkundig nachteiligen Folgen für die Theorie (Rabb). Das Bemühen um Faktizität konzentriert sich zum einen auf die Konstitution zuverlässiger Texte, also historisch-kritischer, kommentierter Ausgaben (Walsh, Higgins, Karian, McLaverty, May, Elias Jr, Rumbold, Fischer, Woolley), zum anderen auf die Rekonstruktion von (medizin- und wissenschaftshistorischen, politik-, theologie- und philosophiegeschichtlichen) Kontexten, die weithin an Swifts eigenen Prämissen orientiert sind (Boyle, McMinn, Moore, Carnochan, Connolly, Downie, Hawes, Kelly, Soupel, Weinbrot, Bakes, Passmann und Real), aber eben nicht ausschließlich (Ingram, Barnard, Probyn). Drittens macht das Bemühen um Faktizität ein „archäologisches“ Interesse sichtbar, das auf dem noch wenig bestellten Feld der Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte neue, aufregende Funde ausgegraben hat (Wendel, Froes, Hartvig, During, Gregori, Sabor, Ormsby-Lennon).Ich schlage für dieses Panorama im Lichte dieser Beobachtungen nachstehende Grundordnung vor (die im Einzelfall eventuell noch zu modifizieren ist):I Theoretical ConcernsII Bibliographical and Textual IssuesIII A Tale of a TubIV Political, Philosophical, and Religious ProblemsV PoetryVI Gulliver’s TravelsVII Reception and Creative ImitationIch bin als prospektiver Herausgeber des Bandes zutiefst davon überzeugt, dass auch diese neuen Erträge nicht nur dem Elan und der Vitalität gegenwärtiger Swift-Forschung das beste Zeugnis ausstellen, sondern auch der Institution, die ihre Veröffentlichung (mit)finanziert, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, national wie international zur Ehre gereicht.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen