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GRK 2503: Kollektives Entscheiden
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftswissenschaften
Philosophie
Sozialwissenschaften
Philosophie
Sozialwissenschaften
Förderung
Förderung seit 2020
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401375414
Das Graduiertenkolleg (GRK) befasst sich mit der deskriptiven und normativen Dimension kollektiven Entscheidens. Das Forschungsprogramm geht über den traditionellen methodischen Rahmen in der Volkswirtschaftslehre hinaus, in dem kollektives Entscheiden als bloße Aggregation individueller Präferenzen oder Entscheidungen behandelt wird. Es versteht kollektives Entscheiden als einen komplexen und interaktiven Prozess, der individuelle Entscheidungen, epistemische und normative Überzeugungen und kollektive Entscheidungsverfahren umfasst. Das Ziel ist, zu einer fruchtbaren Integration von theoretischer und empirischer Forschung (insbesondere mit experimentellen Methoden) über kollektives Entscheiden beizutragen. Das Forschungsprogramm befasst sich mit neuen Fragen zu Wahlverfahren, komplexen deliberativen und Mehrebenen-Entscheidungsverfahren, Institutionenbildung und der normativen Bewertung von Entscheidungsverfahren und ihren Ergebnissen. Das beantragte GRK wird verschiedene Forschungsstränge in Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Philosophie integrieren, um ein umfassenderes Verständnis kollektiver Entscheidungsprozesse sowohl in kleinen Gruppen als auch in großen Gesellschaften zu erlangen. Das Ausbildungsprogramm und das Betreuungskonzept sind so gestaltet, dass den Promovierenden sowohl spezielles disziplinäres Fachwissen und Methodenkompetenzen für die Erforschung kollektiven Entscheidens als auch interdisziplinäre Kompetenzen vermittelt werden, um disziplinenübergreifend kommunizieren zu können. Zu diesem Zweck besteht das Ausbildungs-programm aus drei Modulen: einem disziplinären Modul, einem integrativen und interdisziplinären Brückenmodul und einem beruflichen Qualilfizierungsmodul. Das interdisziplinäre Brückenmodul, das Forschungsthemen und Lehrende der drei tragenden Disziplinen zusammenbringt, wird die Vermittlung und den Austausch von Ideen, Theorien und Forschungsmethoden über Fachgrenzen hinweg zu einer Selbstverständlichkeit werden lassen. Die interdisziplinäre Forschungsumgebung wird die Promovierenden in ihrem Bestreben unterstützen, innovative Beiträge zu leisten, die über die inkrementelle Weiterentwicklung bestehender Resultate in einer einzelnen Disziplin hinausgehen. Die Absolventinnen und Absolventen des Programms werden sich durch ihre Fähigkeit auszeichnen, sich mit fortgeschrittener theoretischer, empirischer und normativer Argumentation über kollektives Entscheiden auseinandersetzen zu können und neue Ideen zum Design von Verfahren zu entwickeln, um die komplexen Steuerungsprobleme moderner Gesellschaften zu bewältigen.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität Hamburg
Sprecherin
Professorin Dr. Anke Gerber
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Matthew Braham; Professor Dr. Thomas Krödel; Professor Dr. Andreas Lange; Professorin Dr. Lydia Mechtenberg; Professor Dr. Gerd Mühlheußer; Professor Dr. Peter Niesen; Professorin Dr. Elvira Rosert; Professor Dr. Kai-Uwe Schnapp; Professor Dr. Moritz Schulz; Professorin Dr. Judith Simon; Professorin Dr. Vera Troeger; Professor Dr. Stefan Voigt