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Die politische Differenz des Lebens. Zur Neukonzeption der Krise von Staat und Gesellschaft
Antragsteller
Dr. Jonas Heller; Professor Dr. Christoph Menke, seit 12/2021
Fachliche Zuordnung
Praktische Philosophie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401048740
Im folgenden Projektentwurf geht es darum, zwei Stränge der philosophischen Auseinandersetzung mit der modernen Form der Politik und ihrer Krise zusammenzubringen und in ihrem Verhältnis zueinander zu diskutieren. Dies ist auf der einen Seite die Diskussion um die Differenz von Staat und Gesellschaft und auf der anderen Seite der Diskurs um die Biopolitik. Das Projekt geht davon aus, dass beide Stränge füreinander relevant sind und voneinander lernen können und dass sich durch ihre Zusammenführung nicht nur besser verstehen lässt, worin moderne Politik besteht, sondern auch, weshalb (und in welchem Sinn) sie in der Krise ist. Unter "Staat" wird dabei nicht nur der moderne Nationalstaat verstanden, sondern auch supranationale und transnationale Formen der Konstitutionalisierung. Im Zentrum der Überlegungen steht die Arbeit an einer "Biopolitik der Differenz", eine Figur, die sich aus der vorgeschlagenen wechselseitigen Beleuchtung beider Stränge gewinnen lässt. Gegen dominierende Antwortvorschläge auf die gegenwärtige Krise verfolgt das Projekt ein doppeltes Ziel: In deskriptiver Hinsicht soll durch die Diskussion des biopolitischen Begriffs des Lebens ein neues und adäquateres Verständnis des Verhältnisses von Staat und Gesellschaft gewonnen werden. Dadurch soll zugleich in normativer Hinsicht geklärt werden, wie die Differenz in diesem Verhältnis zu bestimmen ist, um eine Antwort auf die gegenwärtige Krise der als Staat begriffenen Politik zu geben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Dr. Marina Martinez Mateo, bis 12/2021