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Das Problem der paläomagnetischen Quantifizierung von 'Greater India'

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 399131281
 
Die Kollision der indischen und eurasischen Kontinentalplatten im Paläogen führte zur Bildung des Tibet-Plateaus und hatte maßgeblichen Einfluss auf das Klimasystem. Kenntnisse über den Zeitpunkt und Ablauf der Kollision sind von grundlegender Bedeutung für das Verständnis der Himalaya-Tibet Orogenese. Der Projektplan schlägt eine paläomagnetische Studie vor, mit welcher die Datengrundlage zur Ausdehnung des Nordrandes der Indischen Platte vor der Kollision (‘Greater India‘) verbessert werden soll, ein wichtiger Parameter um den Zeitpunkt des kontinentalen Kontakts beider Platten bestimmen zu können. Paläogene Abfolgen im Tethys Himalaya (TH) am Nordrand der Indischen Platte sind nur in drei Lokationen zu finden. Paläomagnetische Daten mit Bedeutung für die Größe von ‘Greater India‘ gibt es bisher nur aus dem westlichen TH in der Region Gamba; Die Zuverlässigkeit dieser wurde allerdings kürzlich angezweifelt. Die zweite Lokation (bei Tingri), ebenfalls im westlichen TH, hat trotz mehrerer Anläufe keine brauchbaren Ergebnisse geliefert. Die einzige verbleibende Möglichkeit ist Zanskar im westlichen TH, von wo bisher keine Daten vorliegen welche eine Aussage über die Ausdehnung von ‘Greater India‘ vor der Kollision erlauben. Der spät-Paläozäne Dibling-Kalkstein in Zanskar ist unser Beprobungsziel, einerseits für eine umfangreiche paläomagnetische Arbeit und andererseits für eine detaillierte gesteinsmagnetische Studie um die Herkunft der remanenten Magnetisierung zu klären. Dies beinhaltet auch einen Vergleich mit der entsprechenden Sequenz bei Gamba. Mit einem Projekterfolg würde die zur Bestimmung von ‘Greater India‘ notwendige Datenbasis erheblich verbessert werden; gleichzeitig wären dies die ersten derartigen Daten vom westlichen Teil des Indischen Plattenrands.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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