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Aus Bohrlochmessungen abgeleitete physikalische Eigenschaften, in situ Struktur und Zyklizität von 1300 m unterjurassischer Tonsteine in der ICDP-Bohrung Mochras, West-Wales

Antragsteller Dr. Christian Zeeden, seit 4/2023
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398741931
 
Das JET Projekt ist ein multidisziplinäres, internationales Großforschungsprojekt mit ca. 50 Wissenschaftlern aus 13 Ländern, das die Reaktion des Erdsystems an einer Schlüsselstelle ihrer Geschichte im Unterjura erforscht. Im Unterjura war die Erde ausgeprägten tektonischen, magmatischen und orbitalen Änderungen ausgesetzt, was u.a. dazu geführt hat, dass sich nach den Massensterben am Ende des Perm und der Trias die moderne Biosphäre etabliert hat. Eine 1,9 km tiefe Bohrung in Mochras, West Wales, ist geplant, um einen 1,3 km langen Kern zu gewinnen, der 27 Ma unterjurassische Sedimente beinhaltet. Das Hauptziel des JET Projektes ist es, einen einzigartigen Aufschluss des Unterjura geowissenschaftlich so zu bearbeiten, das er Maßstäbe für die Erforschung dieses erdgeschichtlich wichtigen Zeitraums setzt. Dies geschieht in einer Auflösung, die bisher nur fürs Känozoikum erreicht wurde. Zusammen mit bisherigen Daten und einem integrativen Modellansatz wird ein Datensatz über die Erde im Unterjura entstehen, der die dynamischen Prozesse dieser Zeit erklären kann. Die Interpretation der geophysikalischen Bohrlochmessungen, einigen zusätzlichen Messungen von physikalischen Eigenschaften an Kernproben im Labor sowie seismischen Reflexionsdaten konzentriert sich auf folgende Ziele, die Teile der übergeordneten JET Projekt-Strategie sind: • Die lithologische Charakterisierung der Sedimente inklusive der Bestimmung von lithologischen Grenzen basierend auf physikalischen Eigenschaften • Die Bestimmung der paläoklimatischen Geschichte dieser Sedimente • Die Beschreibung der Sedimentfazies und sedimentärer Zyklen; Kompaktion• Vermehrtes Verständnis über Neotektonik und rezente Tektonik in West Wales• Die Integration und Kalibrierung von seismischen Reflektionsprofilen und 3D geologischen Modellen rund um die Bohrung• Die Kalibrierung der Tiefenzuordnung von Kernmessungen an die bei den Bohrlochmessungen erhaltenen „wahren“ Tiefen • Die Maximierung des Kerngewinns in einer kostensparenden Art und Weise.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Ehemaliger Antragsteller Dr. Thomas Wonik, bis 3/2023
 
 

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