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Die Beziehung zwischen oralem Gesundheitsstatus und der Entstehung von Mangelernährung im Alter – Sekundärdatenanalysen der Longitudinal Aging Study Amsterdam (LASA)
Antragstellerin
Dr. Eva Kiesswetter
Fachliche Zuordnung
Gerontobiologie und Geriatrie
Ernährungswissenschaften
Ernährungswissenschaften
Förderung
Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398462750
Mangelernährung im Alter ist ein häufig vorkommendes Problem, welches mit negativen klinischen Konsequenzen und erhöhten Ausgaben des Gesundheitssystems verbunden ist. Da der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung stetig ansteigt, wird Mangelernährung im Alter zunehmend zu einem Problem der öffentlichen Gesundheit. Die Entstehung von Mangelernährung ist multifaktoriell und kann durch gesundheitsbezogene, psychologische oder soziale Faktoren beeinflusst werden. Ein möglicher modifizierbarer Risikofaktor ist der orale Status. Studien zeigen Assoziationen zwischen dem oralen Status und Mangelernährung. Allerdings sind die meisten dieser Studien Querschnittserhebungen, untersuchen nur einzelne Aspekte der oralen Gesundheit, fokussieren sich meist auf institutionelle „Settings“, wie Pflegeheime, und stammen zum Großteil aus dem asiatischen Raum sowie aus Entwicklungsländern, wodurch die Übertragbarkeit auf die Situation in Europa limitiert ist. Daher sind die Ziele des Projektes, (a) den Einfluss verschiedener Aspekte der oralen Gesundheit auf die Inzidenz von Mangelernährung nach 9 Jahren bei zu Hause lebenden Senioren zu untersuchen und (b) den Zusammenhang zwischen Veränderungen des oralen Status und des Ernährungszustands innerhalb dieser Zeitspanne zu analysieren. Die Longitudinal Aging Study Amsterdam (LASA) ist eine populationsbasierte Langzeitstudie, die aufgrund ihrer Stichprobenziehung repräsentativ für ältere zu Hause lebenden Menschen in den Niederlanden ist. Für das Projekt werden die Daten der LASA Lifestyle Study von 2007 (n=1054) sowie die der LASA Welle von 2015/16 genutzt, da diese Erhebungen umfangreiche Informationen über den oralen Status sowie den Ernährungszustand enthalten. Zur Beantwortung der Fragestellungen werden Sekundärdatenanalysen unter Nutzung multivariabler statistischer Verfahren durchgeführt.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande
Gastgeberin
Dr. Marjolein Visser